Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

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Uschi58
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Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von Uschi58 »

Hallo,

ich hatte meine Sperrschiene vor nur knapp einem halben Jahr selber aufgepolstert. Ich habe das früher schon etliche Male gemacht und fand das eigentlich total unproblematisch, denn ich wusst ja wie es geht und was ich dafür brauche. (Haha!) Was ich nicht gemerkt habe oder nicht ernst genug genommen habe, war, dass sich anscheinend die Beschaffenheit von dem Polstermaterial sehr verändert hat. Gestern Abend kam dann die Quittung. Auf meiner KH-892 habe ich nach der ersten Socke bemerkt, dass der Anschlag Maschen ausließ und habe sage und schreibe 3 Mal mit der Socke von vorne angefangen. Um 23.00 Uhr war mir dann klar, dass die Schiene raus muss, denn ein paar Nadeln stiegen schon sichtbar in die Höhe. Da ging das Gemurkse los. :lol: Die Schiene hing nach 50 cm so fest, dass ich beim Ziehen daran die Maschine samt Tisch hochgehoben habe. (Inklusive Brettern, Konen, Lampe etc..). Wie die Charaktere von Wilhelm Busch hing ich und zerrte ich, denn die Sperrschiene war nur in der Mitte vom Sockenstricken verflacht. Zu dem Zeitpunkt habe ich es noch sportlich genommen. 8-)
Als ich die Schiene endlich raus hatte, sehe ich, dass in der Mitte über vielleicht 8 cm die alte, klebrige und mittlereweile bröselige Sperrschienenpolsterung (knapp 6 Monate alt geschätzt) im Inneren der Maschine kleben geblieben war. Da habe ich es dann endgültig mit der Angst um mein geliebtes Maschinchen bekommen. Von 23.00 bis 1.00 Uhr nachts habe ich mit viel Geduld und Hartnäckigkeit das Gebrösel mithilfe des Arbeitshakens und einer Pinzette rausgeholt. Die Nadeln ließen sich Anfangs nicht mal bei dem Abschnitt rausnehmen und waren völlig verklebt. Am Haken blieben - wenn überhaupt - nur kleinste Zupfmengen des geschäumten Dichtungsmaterials hängen.
Ihr kennt vielleicht diese Greifautomaten von Jahrmärkten, wo man schon glaubt, man hat mit dem Greifer glücklich nach etwas geangelt und dann fällt es kurz vorm Ziel wieder vom Greifarm? :wink: Genau so war es.

Die Nacht dachte ich mir dann, was für ein Glück, dass ich so hartnäckig und geduldig bin, aber ich bin auch ein Idiot :mrgreen: , denn die Sperrschiene hatte ich nur aus "Geiz" selbst gepolstert, weil diese Lochkartenmaschine (KH-892) nur meine Zweitmaschine ist und ich eine richtig gute gekaufte Sperrschiene lieber noch in der Ecke meines Strickzimmers für meine Hauptmaschine (KH-930) aufheben wollte. Diese Sperrschiene steht stand da schon seit einem 3/4 Jahr. Schön doof, nicht wahr? :wink:

Hier ein paar Fotos:

Bild
Bild

Und hier die Überreste auf dem Boden:
Bild
Um 1 Uhr nachts habe ich aufgehört, da wusste ich, dass ich alles wieder sauber wegkriege. Heute werde ich mit dem Staubsauger nochmal rangehen. Im Hinterkopf hatte ich, dass ich Notfalls hier sicher eine Anleitung finde wie ich die Maschine komplett aufschrauben kann, aber das wollte ich vorerst nicht, aus Angst, sie nicht mehr zusammen zu bekommen.

Wenn ich jetzt daran denke, was ich mir da selbst für eine Arbeit aufgehalst und der Maschine zugemutet haben - nicht zu vergessen - diese Angst um die Maschine und was kaputt gemacht zu haben, um 10 Euro zu sparen?! Es ging wohl an die 5 Mal gut, aber ein 6. Mal hat gereicht, um für mich das Fazit zu ziehen:

Sperrschiene selber polstern? Nie wieder ! :mrgreen:
Bewertung: 2.44%
Gruß
Uschi

(fast) reine Maschinenstrickerin auf Brother KH-930 mit Doppelbett und Simet-Motor, KH-892 mit Doppelbett, DK 7
Knackendöffel Maren
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Re: Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von Knackendöffel Maren »

Hallo Uschi,
Deine Fotos zeigen es, genau aus dem Grund kaufe ich lieber fertige Schienen. Die zu horten bringt auch nix, der Kunststoff altert auch außerhalb der Maschine.
Das Dichtungsmaterial aus dem Baumarkt taugt für diesen Zweck nicht mehr.
Bewertung: 4.88%
Viele Grüße von Maren



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Acik
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Re: Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von Acik »

Hallo Uschi
ich bin auch nicht so der Bastler und bevor ich was zerstöre kaufe ich auch lieber Ersatzteile-das spart Zeit,Ärger und letztendlich auch Geld!
LG
Bea
Peanho
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Re: Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von Peanho »

Früher, also vor ein paar Jährchen noch, habe ich meine Sperrschiene auch selber aufgepolstert. Mittlerweile bin ich dazu ü ber gegangen mir eine Neue zu bestellen. Mir ist einfach das Risiko zu groß, daß ich mir mit dem heutigen Material meine geliebte Strickmaschine kaputt mache. Nenene, man gibt soviel Euronen für irgendeinen Unsinn aus, da habe ich sicherlich auch noch etwas übrig für eine original Sperrschiene.
Lg Petra


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Re: Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von wollhamster »

Peanho hat geschrieben:Früher, also vor ein paar Jährchen noch, habe ich meine Sperrschiene auch selber aufgepolstert.
Da hat ne Sperrschiene auch noch 30 Eurönchen gekostet - daher kam ja die Idee selber zu polstern.

Kann ja jeder halten wie er mag.

@Uschi,
das Tesa die Beschaffenheit verändert hat habe ich bei meiner Anleitung erwähnt :wink:
Viele Grüsse
Marion

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Re: Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von Shari »

Ich hatte vor kurzem das gleiche Problem. Die Vorbesitzerin meiner Steickmaschine hatte auch selber aufgepolstert .Als ich die Schiene zum Nadelwechseln rausziehen wollte, ist auch die klebrige Polsterung in dem Schacht kleben geblieben. Ich dachte schon dass ich das Zeug niemals rausbekomme...Die 10 Euro sind den Aufwand nicht wert
LG
Susanna
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Re: Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von Michaela »

Das ist wirklich bedauerlich.

Ich selbst nehme zum Aufpolstern schon seit Jahren nicht mehr den Schaumstoff, sondern die normale Fensterdichtung mit dem Hohlraum. Ich zerteile die Segmente in schmale Streifen und tue zwei davon gegenläufig in die Schiene, darüber, wie üblich, Leukosilk.
Da klebt und krümelt nichts, weil das Material eine Art Moosgummi ist. Außerdem lassen sich die Streifen in einem Zug heraus ziehen, falls gewechselt werden muss.

Früher habe ich die Schienen für 34 DM gekauft & hohes Porto.
Ich gebe zu, dass die heutigen Preise es nahe legen, die Sperrschiene zu kaufen.
Viele Grüße - Michaela
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Re: Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von Uschi58 »

Hallo,
Das Material, was ich verwendet hatte, war auch aus dem Fenster Dichtungsbereich . Da krümelte nichts, da wurde die Schiene nur platt. Mir war auch die Qualitätsänderung von Tesa längst bekannt. Die Schwierigkeit, die ich heute sehe, ist in der Tat, geeignetes Material zu finden. Man sieht es dem Material nicht an, wie es sich in einem halben Jahr verhält. Das war vor ein paar Jahren noch leichter einzukalkulieren. Heute sieht es gleichwertig aus und fühlt sich gleichwertig an, zerbröselt aber dennoch.
Gruß
Uschi

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Re: Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von samba »

Danke Uschi, dass du deine Erfahrung hier mitteilst.
Du hast mein vollstes Mitgefühl. Zum Glück hat deine Maschine keinen Schaden genommen.

Ich hab auch negative Erfahrungen zum Thema "Selbstpolstern", und zwar mit Filz.
Vielleicht hab ich ungenau gearbeitet, jedenfalls war die von mir gepolsterte zu hoch. Beim Hineinschieben steckte sie nach ca. 20 cm fest. Mit großer Mühe bekam ich sie wieder heraus.
Nein, nie wieder tu ich mir das an.

Liebe Grüße
Samba
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Leviathan
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Re: Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von Leviathan »

Mir hat schon gereicht bis ich den alten schaumgummi abgepult hatte - nie wieder. Ich kaufe lieber die Sperrschienen. Allerdings tausche ich die "gute" Sperrschiene gegen eine alte aus wenn ich lange nicht stricke.

Grüßle
Leviathan
Grüßle
Leviathan

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Re: Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von maggi »

Hallo Leviathan,

Du brauchst die Sperrschiene nicht auszutauschen, einfach herausziehen reicht!
Herzliche Grüße aus dem MTK

Margit

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Re: Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von Leviathan »

... und dann hängen die Nadeln "so da"
Grüßle
Leviathan

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Re: Sperrschiene selber polstern - nie wieder!

Beitrag von maggi »

Na, so lange Du nicht strickst, stört das die Nadeln doch nicht! Sie fallen nicht heraus und es schont die Sperrschiene.
Herzliche Grüße aus dem MTK

Margit

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