Frage zu Häkelmützen

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wollknäuel
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Frage zu Häkelmützen

Beitrag von wollknäuel »

Hallo meine Lieben!

Ich weiß, meine Frage gehört nicht ins Strickforum. Aber ich kann mir vorstellen, dass viele der fleißigen und geübten Strickerinnen auch häkeln.

Meine Frage ist folgende: gilt wie beim Häkeln dieselbe Regel wie beim Stricken oder muss eine Häkelmütze doch weiter sein, weil sie sich ja nicht so dehnt? Ich arbeite vorerst noch mit Stäbchen.

Ich muss gleich sagen, dass ich im Mützenstricken sonst top bin - ich sage das ungern, es klingt so angeberisch. Aber halt eben nur beim Stricken!!!!!!!!!

Ich habe irgendwo gelesen, dass man bei einem Kopfumfang von 40 cm eine ebensolange Luftmaschenkette anschlagen soll. Wenn man von unten anfängt. Ich fange aber an der Kopfspitze an. Ja ist das nicht zu weit? Also müsste die liegende Mütze eine Breite von 20 cm haben. Bei einer gestrickten Mütze wäre das definitiv zu weit. Sie soll nicht wie ein Kondom am Kopf liegen, aber auch nicht schlabbern. Denn sie weitet sich beim Tragen sicher noch. Aber man soll ja auch nicht Gewalt beim Überstülpen anwenden müssen.

Gibt es hier eine Faustregel oder noch besser Erfahrungsberichte wie man vorgeht?
Ich habe leider keine lebenden Objekte an denen ich messen und probieren könnte.

Ich wäre jedem Rat sehr dankbar und grüße euch ganz lieb
wollknäuel Lisa
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J.
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Beitrag von J. »

Hallo Lisa,

das hängt vom verwendeten Garn, der NS und dem verwendeten Muster ab - grundsätzlich dehnt sich Gehäkeltes nicht so sehr wie Gestricktes. Wenn du ein eher elastisches, dehnbares Garn nimmst und eine größere Häkelnadel, oder wenn du locker häkelst, wird es dehnbarer. Wenn Du mit Stäbchen oder halben Stäbchen häkelst, ist es dehnbarer als mit z.B. nur festen Maschen.
Ich persönlich finde häkeln für Mützen besser als stricken, gerade weil es nicht so labbrig wird (aber mein zweiter Vorname lautet auch "labbriges Strickwerk" :P). Ich glaube, von der Länge der Luftmaschenkette kann man nicht ausgehen, man muss eine MaPro anfertigen und dann messen.
Wenn du die Mütze so häkelst, dass sie - ungedehnt - dem Umfang des Kopfes entspricht, dann musst du sie sicher nicht mit Gewalt überstülpen, denn auch Gehäkeltes ist immer dehnbar. Sie wird halt die Form insgesamt schön behalten und sich nicht so sehr ausweiten wie Gestricktes.

Öh - hilft dir das weiter? ;)

Viele Grüße

J.
wollknäuel
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Beitrag von wollknäuel »

Danke J. für die schnelle Antwort. Ich habe mir heute Luftballons gekauft, die jetzt herhalten müssen. :D :D :D :D

Ich werde sie den Köpfen entsprechend aufblasen - ehemalige Raucherlunge lässt grüßen - und dann mal schauen, ob sie dafür taugen.


Liebe Grüße
wollknäuel
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MIG
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Beitrag von MIG »

Hi,

schon mal mit ausrechnen probiert?

bei einem Durchmesser von 20 cm dürfte die Mütze für einen Kopfumfang von 63 cm passen
weil : Kreisumfang = Durchmesser mal 3,14 (d x pi)
MfG Ilona (FB=Wollegarten)
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Beitrag von wollknäuel »

Hallo Ilona!

Ich habe vielleicht etwas wirr geschrieben :D :oops: :D ! Nein, es ist nicht so, dass ich außer Stande wäre an Hand von Formeln und Maschenproben auf die gewünschte Weite zu kommen.
Meine Frage war eigentlich - ich hätte das eigentlich viel kürzer auf den Punkt bringen können, leider bin ich so dass ich immer ausufere.......... :D :D
MUSS EINE HÄKELMÜTZE FÜR BERECHNETEN KOPFUMFANG VON 40 cm WIRKLICH AUCH LIEGEND ZUSAMMENGELEGT SEITLICH GEMESSEN 20 cm BREITE HABEN?
Bei einer STRICKmütze entspräche das einem ganz anderen Kopfumfang.

Aber ich habe gesehen, welche schöne Mützen du machst, klasse!

Aber ich kann jetzt auf Leihkinder zurückgreifen - nichts geht über lebende Objekte!

Vielen herzlichen Dank an Ilona und J. und einen ganz schönen Sonntag!
Lisa
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Beitrag von wollart »

Hallo Lisa
Ich habe grad am Freitag eine Häkelmütze für einen 14-jährigen Jungen fertig gestellt.
Ich habe die Häkelprobe in Stäbchen gemacht und dann bei einer gestrickten Mütze gemessen. Das kommt ungefähr hin. Wenn du zu locker häkelst, läuft die Mütze beim Waschen sicher ein. Zu hart darst du aber auch nicht häkeln, denn sonst ist sie wie ein Brett und beim Tragen nicht angenehm.
Ich habe die Mütze unten angefangen mit 82 Luftmaschen und 1 Runde fester Maschen mit Häkelnummer 5 (damit der Anschlag nicht zu fest wird), danach habe ich gewechselt auf die 4 1/2 und in Stäbchen weiter gearbeitet.
Das Material hat bei 50 Gramm 83 Meter.
Aber von oben habe ich es noch nie versucht.
Viel Spass Helene
Ich habs nicht fertig gebracht, die Foto herunterzuladen. Sorry. Darum schau auf www.wollart.ch unter Kids, da kannst du die Mütze sehen, sie ist in gelb/grau/weiss und einem blauen Ponpon gehäkelt.
wollknäuel
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Beitrag von wollknäuel »

Danke wollart,wenn ich Zuhause bin!!!!:D:D:D
Lisa
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Beitrag von MIG »

Hi Lisa,

das meinte ich ja - da hatte ich mich wieder mal zu kurz gefasst

... wenn du die Mütze halb zusammenlegst hast du den Durchmesser.

Für eine Mütze mit 40 cm Kopfumfang brauchst du dem zu Folge:
40 geteilt durch 3,14 = 12,7 cm.

Deine zusammen gelegte Mütze .. die nun wohl 20 cm hat - dürfte also ca für einen Kopfumfang von 63 cm passen. (20 mal 3,14 = 62,8 cm)

Hoffe jetzt ist es verständlicher. :-)
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Beitrag von Kerstin »

MIG hat geschrieben:... wenn du die Mütze halb zusammenlegst hast du den Durchmesser.
Nein, Ilona, Umfang bleibt Umfang, auch wenn man die Mütze flach hinlegt.

Man hat es hier mit zwei verschiedenen geometrischen Formen zu tun, je nachdem, ob das Ding flach betrachtet wird oder als dreidimensionales Etwas. Den Durchmesser würde man messen, wenn man die Mütze zum Kreis aufspannt und quer über die Öffnung misst. Sobald die Mütze aber flach liegt, ist es kein Kreis mehr, deshalb ist der halbe Umfang nicht der Durchmesser.

Davon abgesehen misst eine flach hingelegte Häkelmütze mit einem Umfang von 40 cm genau so viel wie eine flach hingelegte Strickmütze mit einem Umfang von 40 cm. Nicht berücksichtigt ist dabei, dass eine Strickmütze im allgemeinen etwas dünner und etwas dehnbarer ist. :-)

Zahlreiche Grüße
Kerstin, die am lebenden Objekt probieren würde
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Beitrag von MIG »

Hi Kerstin,
mmmhhh ...

ich weiß nicht wie andere ihre Mützen von oben stricken/häkeln.
Ich beginne damit, dass ich einen Kreis häkel. Dabei halte ich mich in etwa an meine obige Formel.
Wenn mein Durchmesser dem entsprechend ist, nehme ich nicht mehr zu.
Und wenn ich diesen Kreis falte, ändert sich doch der Durchmesser nicht.

Wo liegt jetzt mein Denkfehler?

Allerdings weiß ich nicht genau was es heißt wenn Lisa schreibt:
... AUCH LIEGEND ZUSAMMENGELEGT SEITLICH GEMESSEN 20 cm BREITE HABEN?
Aber ich werde das bei der nächsten mal ganz genau nachmessen und
fotografieren - das interessiert mich jetzt doch genauer.
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Beitrag von Kerstin »

MIG hat geschrieben:Wenn mein Durchmesser dem entsprechend ist, nehme ich nicht mehr zu.
Und wenn ich diesen Kreis falte, ändert sich doch der Durchmesser nicht.

Wo liegt jetzt mein Denkfehler?
Du verwechselst zwei Kreise. :-)
Der eine Kreis ist das Innere Deiner Mütze. Das ist kein körperliches Etwas, sondern ein gedachter Kreis, der nur existiert, solange die Mütze aufgespannt ist. Er ist nicht die Mütze selbst. Die Mütze umfasst ihn, wenn sie rund aufgespannt vor Dir liegt. Den Umfang dieses gedachten Kreises bildet deshalb die Mütze.

Sobald Du die Mütze aber flach hinlegst, ist der innere, gedachte Kreis nicht mehr vorhanden. Was Du jetzt siehst, ähnelt wieder einem Halbkreis. Es ist aber ein anderer Kreis, mit einem anderen Durchmesser (der unteren Kante) und einem anderen Umfang (den würdest Du von der Kante hoch in Richtung Anschlag und auf der anderen Seite wieder zurück zur Kante messen).

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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Beitrag von wollknäuel »

Hallo Ilona!

Stell dir vor, die Mütze liegt flach vor dir und misst 20 cm in der Breite. Ich spreche nicht von der Höhe, sondern von der Breite. Deine Berechnung mit den 20 cm Durchmesser kann ich nicht nachvollziehen. Den Durchmesser der Mütze kann ich höchstens nach den obrigen Zunahmen steuern. Wobei die Mütze nach unten hin ja auch wieder weiter wird. :oops: :oops:
Danke trotzdem.

Vielleicht ist das Problem ja wirklich nur einfach, dass Gehäkeltes nicht so dehnbar ist wie Gestricktes! Das irritiert mich halt etwas.

Danke Kerstin, danke Ilona für eure Antworten und eine schöne Woche
Lisa
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Beitrag von wollknäuel »

Hallo Helene!
Vielen Dank für deine Anleitung! Ich werde es ganz bestimmt mal so versuchen. Ich habe eben gesehen, welch tolle Sachen du zauberst. Auch die Häkelmütze habe ich schon begutachtet! :D :D

Vielen Dank nochmals für deine liebe Antwort und vielleicht klappt es ja jetzt!

Lisa - welche vielleicht zu labberig häkelt??????????????? 85 lfm mit einer 4 1/2 Nadel??? Uiuiui - nimm mir mal ein Beispiel :idea: :idea: :idea: :idea:

wollknäuel
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Beitrag von katrin »

Hallo,
ich habe für meinen Sohn eine Mütze von oben gehäkelt. der Umfang ist ca. 1 cm kleiner als der Kopfumfang. Die letzte Reihe habe ich mit doppelter Wolle gehäkelt. Das gibt Stabilität und sitzt gut.
LG Katrin
Ich stricke mit 2 oder 5 Nadeln und auf Brother KH 860,KH 940, KR 830, KG88II/KG93, KH/KR 230 und KX350
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Beitrag von wollknäuel »

Hallo Katrin!

Vielen herzlichen Dank für den Tipp mit dem doppelten Faden in der letzten Reihe. Das leuchtet mir ein, wäre von alleine aber nie darauf gekommen.
Und die Mütze ist wenn auch wenig, aber immerhin schmäler


:idea:

Vielen Dank
Wollknäuel
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Beitrag von katrin »

wollknäuel hat geschrieben:Vielen herzlichen Dank für den Tipp mit dem doppelten Faden in der letzten Reihe.
Gern geschehen, du wolltest ja keine labberige Mütze :D.
Mir war der Rand zu labberig, deshalb habe ich die letzte Reihe nochmal aufgetrennt und mit doppeltem Faden gehäkelt. Jetzt sitzt die Mütze richtig gut.
LG Katrin
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