Zu groß gestrickt - gibt es Rettung?
Verfasst: Do Jan 24, 2019 16:56
Ihr lieben Strickerfahrenen,
ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll, es ist zu blöd...
Ich wollte mal was mit Lochmuster stricken und fand folgenden Pulli und entsprechende Jacke von Drops:
https://www.garnstudio.com/pattern.php?id=8853&cid=9
https://www.garnstudio.com/pattern.php?id=8852&cid=9
Gedacht war eine Mischung aus beiden, ein Pulli, der wie die Jacke im oberen Teil mit der Maschine glatt gestrickt ist und auch eventuell den "V-Ausschnitt" mit Kragen hat.
Mein Grundgarn hat ca 10m = 0,46g. Ich nahm es 6fach (gefacht, nicht verzwirnt), kam also in etwa auf 362,32m auf 100g. Mit MW 10 auf der Strickmaschine erreichte ich die Glatt-rechts-Maschenprobe. Das Lochmuster - von Hand gestrickt - haute nicht so hin, es waren etwas weniger Maschen auf 10 cm, als gefordert. Ich wollte aber keine andere Nadelgröße kaufen. Das hat wohl mein Problem verschärft, doch da dachte ich noch, dass es nicht so schlimm sei, denn das Ding ist eh in A-Form und dann ist es halt im unteren Lochmusterbereich "etwas" weiter... Jaja...
So, jetzt wird es richtig doof. Da ich furchtbar Angst vor dem Wurstpelleneffekt habe, habe ich wohl übertrieben und mich ziemlich in der Größe vergriffen und wählte XXL, obwohl wahrscheinlich L/XL auch gereicht hätte.. Ich habe auch gar nicht überlegt, was 88cm bedeuten. Zusammen mit der unstimmigen Maschenprobe habe ich jetzt also ein kleines Zelt gestrickt.
Die Lochmusterrapporte sind bis auf die letzten 2 Lochmusterreihen fertig (im Rund gestrickt) und das Ding hängt jetzt an der Maschine, wo ich die 2 letzten Reihen händisch an der Maschine manipulieren wollte, damit der glatt rechts gestrickte Ansatz an der Maschine durchgängig ist. Die paar Zentimeter, die es vor dem Ärmelbeginn in 2 Teilen ist, wollte ich mit der Nähnadel im Maschenstich zusammenfriemeln. Nun bin ich aber am Zaudern, ob ich weiter machen soll oder nicht. Ob ich die Arbeit der vergangenen Wochen verloren geben und aufribbeln soll oder ob es eine Möglichkeit gibt, das halbertrunkene Kind an den Haaren aus dem Brunnen zu ziehen.
Ich habe mir überlegt:
a: Jetzt nach den letzten Lochmusterreihen auf die kleinere Größe abzunehmen, indem ich einfach im Anschluss gleichmäßig verteilt die erforderlichen Maschen abnehme. Dann habe ich zwar unten rum ein Zelt, was aber vielleicht nicht so auffällt wenn es oben rum eher passt??? Es sind 20 M je Vorder-/Rückteil. Andererseits wird es bestimmt unten rum ziemlich auftragen.
b: ich hänge es hinten auf das geforderte Maß, stricke das Rückenteil wie gefordert und vorn schneide ich die überzähligen Rapporte weg und sichere sie mit der Nähmaschine/Overlock (Natürlich vor dem Schneiden) und mache eine Strickjacke daraus, die ich dann normal (wie gefordert) weiterstricke und über das geschnittene Teil eine Blende arbeite. Geht das überhaupt? Wäre gefachte Wolle überhaupt so zu sichern?
Was meint ihr?
Also ich hoffe, dass ihr mich jetzt nicht in der Luft zerreißt. Ich werde garantiert daraus lernen und so einen blöden Fehler nicht nochmal machen. aber aktuell bin ich am Schwimmen und hin- und hergerissen, ob ich ribbeln soll (auch nicht so pralle bei gefachter Wolle) oder lieber doch pfuschen.
Auf jeden Fall bedanke ich mich schon mal für eure Geduld und Zeit, die ihr mir und meinem Problem schon allein durch die Lektüre geschenkt habt!
Viele liebe Grüße
Beaune
ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll, es ist zu blöd...
Ich wollte mal was mit Lochmuster stricken und fand folgenden Pulli und entsprechende Jacke von Drops:
https://www.garnstudio.com/pattern.php?id=8853&cid=9
https://www.garnstudio.com/pattern.php?id=8852&cid=9
Gedacht war eine Mischung aus beiden, ein Pulli, der wie die Jacke im oberen Teil mit der Maschine glatt gestrickt ist und auch eventuell den "V-Ausschnitt" mit Kragen hat.
Mein Grundgarn hat ca 10m = 0,46g. Ich nahm es 6fach (gefacht, nicht verzwirnt), kam also in etwa auf 362,32m auf 100g. Mit MW 10 auf der Strickmaschine erreichte ich die Glatt-rechts-Maschenprobe. Das Lochmuster - von Hand gestrickt - haute nicht so hin, es waren etwas weniger Maschen auf 10 cm, als gefordert. Ich wollte aber keine andere Nadelgröße kaufen. Das hat wohl mein Problem verschärft, doch da dachte ich noch, dass es nicht so schlimm sei, denn das Ding ist eh in A-Form und dann ist es halt im unteren Lochmusterbereich "etwas" weiter... Jaja...
So, jetzt wird es richtig doof. Da ich furchtbar Angst vor dem Wurstpelleneffekt habe, habe ich wohl übertrieben und mich ziemlich in der Größe vergriffen und wählte XXL, obwohl wahrscheinlich L/XL auch gereicht hätte.. Ich habe auch gar nicht überlegt, was 88cm bedeuten. Zusammen mit der unstimmigen Maschenprobe habe ich jetzt also ein kleines Zelt gestrickt.
Die Lochmusterrapporte sind bis auf die letzten 2 Lochmusterreihen fertig (im Rund gestrickt) und das Ding hängt jetzt an der Maschine, wo ich die 2 letzten Reihen händisch an der Maschine manipulieren wollte, damit der glatt rechts gestrickte Ansatz an der Maschine durchgängig ist. Die paar Zentimeter, die es vor dem Ärmelbeginn in 2 Teilen ist, wollte ich mit der Nähnadel im Maschenstich zusammenfriemeln. Nun bin ich aber am Zaudern, ob ich weiter machen soll oder nicht. Ob ich die Arbeit der vergangenen Wochen verloren geben und aufribbeln soll oder ob es eine Möglichkeit gibt, das halbertrunkene Kind an den Haaren aus dem Brunnen zu ziehen.
Ich habe mir überlegt:
a: Jetzt nach den letzten Lochmusterreihen auf die kleinere Größe abzunehmen, indem ich einfach im Anschluss gleichmäßig verteilt die erforderlichen Maschen abnehme. Dann habe ich zwar unten rum ein Zelt, was aber vielleicht nicht so auffällt wenn es oben rum eher passt??? Es sind 20 M je Vorder-/Rückteil. Andererseits wird es bestimmt unten rum ziemlich auftragen.
b: ich hänge es hinten auf das geforderte Maß, stricke das Rückenteil wie gefordert und vorn schneide ich die überzähligen Rapporte weg und sichere sie mit der Nähmaschine/Overlock (Natürlich vor dem Schneiden) und mache eine Strickjacke daraus, die ich dann normal (wie gefordert) weiterstricke und über das geschnittene Teil eine Blende arbeite. Geht das überhaupt? Wäre gefachte Wolle überhaupt so zu sichern?
Was meint ihr?
Also ich hoffe, dass ihr mich jetzt nicht in der Luft zerreißt. Ich werde garantiert daraus lernen und so einen blöden Fehler nicht nochmal machen. aber aktuell bin ich am Schwimmen und hin- und hergerissen, ob ich ribbeln soll (auch nicht so pralle bei gefachter Wolle) oder lieber doch pfuschen.
Auf jeden Fall bedanke ich mich schon mal für eure Geduld und Zeit, die ihr mir und meinem Problem schon allein durch die Lektüre geschenkt habt!
Viele liebe Grüße
Beaune