Erfahrungen mit gefachtem Garn und Norwegermuster?

Für Fragen zu Wolle, Garnen, Stricknadeln, Wicklern, Strickumgebung ...
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Ilse Bill
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Erfahrungen mit gefachtem Garn und Norwegermuster?

Beitrag von Ilse Bill »

Liebe Mitstrickerinnen,
nun habe ich mir sooo ein schönes "gefachtes Garn" in der HWF gekauft und wollte mir einen Pullunder im Norwegermuster stricken. Dabei habe ich schon bei der Mapro große Schwierigkeiten gehabt, weil die einzelnen Fäden überall hin wollten, nur nicht auf die Nadeln.Außerdem haben sich einzelne Fäden üm die Schlittenbürstchen gewickelt und diese blockiert. Gibt es einen Trick - Feinstrickleiste ist drin - die Wolle doch noch für ein durchgehendes Norwegermuster zu nehmen? Oder soll ich lieber nur Streifen mit gefachter Wolle stricken? Wenn das zutrifft, bleibt die Frage, welches Garn (evtl. Merinowolle?), man für einen leichten Pullunder nehmen kann, der nicht zu doll auftragen sollte? :wink:
Vielen Dank für eure Hilfe!
Inge
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frieda
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Beitrag von frieda »

Ich habe schon eine Menge Sachen mit gefachter Wolle gestrickt, auch Norwegermuster. Das geht also. Ich habe aber an meinem Abstreifer keine Bürstenrädchen, sondern nur Gummirädchen, da ist das Problem mit dem Vertüddeln nicht so gegeben. Das kann unter Umständen also eine lohnende Investition sein, sich 2 Gummirädchen anzuschaffen.

Grüßlis,

frieda
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bruchaip
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Beitrag von bruchaip »

Hallo Inge,

also was ich hier schreibe ist nun bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluß!
Zuerst würde ich dir raten, die Fadenspannung zu erhöhen. Dann siehst du die Schlaufen kommen, weil sie sich daran hochschieben und hast nicht erst im Gestrick das Chaos. Ich schneide dann meist die Schlaufe auf, kürze den überflüssigen Faden und knote wieder an :evil:
Mich haben diese Fäden auch schon bei allen Strickweisen geärgert.
Wickelt man sein Garn selbst zusammen, hat man noch eine geringe Chance, Einfluß zu nehmen.
Fäden unterschiedlicher Zusammensetzung verhalten sich leider beim Wickeln unterschiedlich (Dehnung), wenn man dabei zu stark zieht und dadurch kommen schon mal Schlaufen zu stande.
Wenn du Geduld genug hast, dann wickele dein Garn nochmal...ganz langsam ( wenn das machbar ist) und "schneide" die großen Schlaufen raus. Dann hast du zwar kleine Knötchen, aber mit etwas Glück fallen die nachher nicht auf.
Bei kleinen Schlaufen hilft es ein wenig, das Gewicht zu erhöhen, damit es einen besseren Abzug gibt.
Ich hab grade mit gefachten Garn ( 6 Fäden gleicher Qualität) ein Lochmuster gestrickt...und in jeder Reihe kontrolliert, ob alle Fäden brav auf der Nadel liegen. Es war ein sehr mühevolles Projekt.
Ich wünsch dir jedenfalls viel Glück
Ingrid
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Ilse Bill
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Erfahrungen mit gefachtem Garn und Norwegermuster?

Beitrag von Ilse Bill »

Liebe Frieda und liebe Ingrid!
Ganz vielen Dank für die Antworten. Beides werde ich beherzigen, erst die Gummiräder beschaffen und beim Stricken die Ratschläge befolgen. Auf Geduld ist man beim Maschinestricken ja angewiesen! :D
Liebe Grüße Inge
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Eva509
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Beitrag von Eva509 »

Hallo Inge,

ich seh gerade, dass Du auch ne Singer hast. Gefachtes Garn stricke ich fast nur darauf, da gibt es überhaupt keine Probleme.

Mir hat das Getüdel auf den Brothermaschinen, es geht wirklich besser mit Gummirädchen, viel vom Spaß mit den Brothers zu stricken, genommen. Ich geb ja zu, bemustern geht auf denen 100x besser.

Viele Grüße
Eva
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Ilse Bill
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Erfahrungen mit gefachtem Garn und Norwegermuster?

Beitrag von Ilse Bill »

Hallo, Eva,
ja. die Singer "frisst" fast alles, ich möchte nur so gerne die schönen Muster bei der Brother umsetzen. Die Memo 2 ist mir noch nicht so richtig ans Herz gewachsen!
Liebe Grüße
Inge
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mero-lugaa
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Beitrag von mero-lugaa »

Hallo Inge,

ich stricke ganz oft Norweger-Muster mit gefachtem Garn (Baumwolle und Wolle) auf meiner Brother. Ich verwende, so wie Frieda auch, die Gummirädchen und habe so gut wie keine Probleme mit gefachtem Garn, egal bei welcher Technik. Gerade heute habe ich eine Norweger-Strickjacke angefangen, bei der ich 3-fädiges Merinogarn in 28/2 verwende, allerdings wickle ich es mir selbst und habe so gut wie nie Schlaufen. Wenn dann doch mal eine dabei ist, nehme ich das zu lange Stück heraus und knote an. Diese winzigen Knoten, die ja nur in einem Faden sind, fallen überhaupt nicht auf und das Stückchen Faden strickt sich automatisch mit ein. Ich muß das aber wirklich nur sehr selten machen.

Ich gebe allerdings zu, dass das auf meiner alten manuellen Empisal nicht so gut klappte, ich stricke erst regelmäßig mit gefachtem Garn, seitdem ich die Brother habe.
Liebe Grüße,
Petra

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Knackendöffel Maren
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Beitrag von Knackendöffel Maren »

Hallo,
ich stricke auch ohne Probleme mit Gummirädern und gefachtem Garn. Die Wicklung der HWF ist eigentlich gut und man hat keine Schlaufen. Oft lasse ich mir das Garn gar nicht fachen, sondern ich kaufe mehrere kleine Konen und stelle die nebeneinander an die Maschine.
Die Gefahr der Schlaufenbildung wird größer, wenn man verschiedene Materialien zusammenwickelt, weil die Elastizität unterschiedlich sein kann.

Es gibt auch noch ein Zusatzteil für die gleichmäßige Fadenspannung, der heißt "Anti Loop"und wird am Mast der Fadenspannung befestigt, den habe ich an jeder Maschine und bin damit sehr zufrieden.
Viele Grüße von Maren



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Ilse Bill
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Erfahrungen mit gefachtem Garn und Norwegermuster?

Beitrag von Ilse Bill »

Danke, Maren,
nun habe ich zwei Sachen auf dem Zettel: Anti-Loop und Gummirädchen. Ich glaube, dass das Garn, was ich habe, besonders dünne Einzelfäden hat, 7 an der Zahl, und trotzdem ist es so dünn, dass ich es mit MW 3 locker verstricke. Diese filigranen Fäden sitzen überall. Im Vergleich dazu ist die reine Merinowolle der HWF (vierfach gewickel) eher dick. Nun werde ich dieses besonders anfällige Garn glatt verstricken und einen neuen Pullunderversuch mit einer etwas besser zu händelnden durchaus gefachten Wolle stricken. Noch eine Frage zu den Gummirädchen: bleiben die immer dran oder werden sie je nach Garn ausgetauscht?
Ganz vielen Dank für eure Hilfe!
Inge
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Knackendöffel Maren
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Beitrag von Knackendöffel Maren »

Hallo,
die Gummirädchen bleiben immer dran.
Viele Grüße von Maren



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bruchaip
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Beitrag von bruchaip »

Hallo Maren,

darf ich fragen, wo du dieses "Anti Loop" her hast?
Ist das die zusätzliche 6 fach Fadenspannug von Vera oder etwas anderes?
lieben Gruß
Ingrid
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Knackendöffel Maren
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Beitrag von Knackendöffel Maren »

So sieht es aus, aber fragt mich nicht, woher ich die habe. Das Letzte war dabei, als ich die Stricksachen einer älteren Strickerin übernommen habe.

Bild

Das Teil von Vera ist die absolute Luxusausführung!!!
Viele Grüße von Maren



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bruchaip
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Beitrag von bruchaip »

Das sieht ja echt genial aus.
Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, ein Foto einzustellen.
Dann durchforste ich mal den englischen Markt ( wenn ich das richtig gelesen habe)
liebe Grüße
Ingrid

:D :D :D
Hab's hier gefunden
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Erfahrungen mit gefachtem Garn und Norwegermuster?

Beitrag von Ilse Bill »

Liebe Maren, vielen Dank für das eingestellte Bild und deine Mühe!. Nun kann ich mir etwas darunter vorstellen und weiß erst, wonach ich fahnden muss. Viele Grüße Inge
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Elsnadel
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Beitrag von Elsnadel »

Hallo
frieda hat geschrieben:Ich habe aber an meinem Abstreifer keine Bürstenrädchen, sondern nur Gummirädchen, da ist das Problem mit dem Vertüddeln nicht so gegeben. Grüßlis,
frieda
Meinst du damit die Bürsten am Einbettschlitten? Die kann man einfach austauschen? Hätte ich mich nicht getraut.

LG Elsnadel
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ingeborg hansen
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Beitrag von ingeborg hansen »

Hallo
Ich verstricke nicht oft "fertige" Wolle. Kann auch Norwegermuster mit gefachtem Garn stricken. Wenn möglich benutze ich auch lieber mehrere Konen als die Wolle zusammenzuwickeln. Ich habe keinen Anti-loop Dingsbums. Wenn ich aber merke, dass die Wolle nicht so gut abläuft, stelle ich die Konen auf den Fussboden. Dann "verlaufen" sich eventuelle Schlingen und die Wolle kommt glat beim Fadenspanner an.
Probleme mit gefachter Wolle habe ich eher beim Handstricken. Da merkt man nicht einmal sofort wenn man einen Faden nicht mitgestrickt hat. Das entpuppt sich meistens mehrere Reihen später. Dann ist dieser Faden auch nicht länger, sonder liegt nur neben der Masche. Ich repple immer die eine Masche zurück und benutze dann die Doppelzungennadel (Zubehör bei den KG's) zum aufhäkeln. Bei kraus gestricktem, wie die Falkenberg Sachen ist das eine unentbehrliche Hilfe.

Ich habe es schon oft bedauert, dass Handstrickeren dieses kleine schöne Werkzeug nicht kennen.

Viele Grüsse
Ingeborg
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Beitrag von frieda »

Elsnadel hat geschrieben: Meinst du damit die Bürsten am Einbettschlitten? Die kann man einfach austauschen? Hätte ich mich nicht getraut.
Ja, genau die meine ich. Die Investition war nicht so hoch, dass ich es nicht auch problemlos zurücktauschen hätte können ohne ums Geld zu weinen, wenn das nicht ordentlich gestrickt hätte, und ausserdem muss man nur jeweils eine Schraube los und wieder festdrehen pro Rädchen, was hätte da schon gross passieren sollen... (früher im Labor habe ich Massenspektrometer auseinandergebaut und gereinigt, wenn die nicht mehr die entsprechende Empfindlichkeit hatten, da schreckt mich doch kein Einbettabstreifer :D)

Grüßlis,

frieda
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Elsnadel
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Beitrag von Elsnadel »

Hallo

Danke! Ich hab schon gesehen, dass das Umbauen kein Aufwand ist. Muß mal schauen wo ich die Rädchen bekomme.

LG Elsnadel
Freue dich über jeden Tag, es könnte immer der letzte sein.
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