Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Für Fragen zu Wolle, Garnen, Stricknadeln, Wicklern, Strickumgebung ...
Antworten
alwine
Mitglied
Beiträge: 138
Registriert: Mo Dez 10, 2012 11:29
Strickmaschine: SK 270, Brother 840 und zwei x 868 ein Doppelbett KR 850, KG 88, und 93 und einen Brother Grobstricker mit Lochkartenautomatik KH 260 - Ich stricke auch gerne per Hand mit 2 und 4 Nadeln und häkeln - aber nur Kanten und Spitzen, bzw. Irische Häkelei...Blüten, Blätter Applikationen und Kuscheltiere.

Mit meinen Näh-, Stick- und Overlockmaschinen wage ich mich auch an Knit & Schnipp und Sew.. (smile) was super funktioniert.. und ich besitze ein Ashford-Spinnrad, das ich auch wirklich benutze. Die Wolle verstricke ich auf dem Grobsticker dem Feinstricker und per Hand... für Pullis, Socken, Babysachen,Trachtentücher und Trachtenjacken
Wohnort: 82544 Egling bei Bad Tölz
Kontaktdaten:

Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von alwine »

Hallo Mädels,

Hurra ich spinne!... obwohl ich das letzte mal vor (grübel)...rechne... ich war vielleicht 12, als meine Oma mich vor ihr Spinnrad lies... es ist auf jeden Fall lange her... :biggrin: inzwischen nennt mich ein kleines Mädchen Oma (wie das passieren konnte...lach).ich kann es noch... der Faden, sieht für das erste Mal nach mzig Jahren gar nicht mal so schlecht aus... noch ein bissele üben... eigentlich wollte ich das Rad nur zum Verzwirnen von Garn aber ...gut...

Aus dem Nachlass seiner Mutter habe ich bei einem Freund ein funktionstüchtiges Spinnrad erbettelt (und damit vor dem Sperrmüll gerettet) und dieses - samt mehreren Säcken voll Schafvliese (oh je) - frisch vom Schaf also ungewaschen und "zart duftend" (mit allem was am und einmal im Schaf war...) prompt geliefert bekommen. Waschen ist kein Thema...ein Vlies habe ich probegewaschen... es ist mir nicht verfilzt, daher scheine ich alles richtig gemacht zu haben und alles was da drin war ....lebt nun hoffentlich nicht mehr. nur soviel: die Idee mit den Gummihandschuhen war nicht schlecht... Wenn alles trocken ist, werde ich die Wolle kämmen und fein bürsten und dann wie die Goldmarie verspinnen... das mit Frau Holle lassen wir mal aus... habs nicht so mit dem Schnee....

So nun meine eigentliche Frage... wie kann ich die Wolle bleichen, dass sie eine gleichmässige Farbe bekommt. Die braune könnte ich dunkelblau oder schwarz färben, aber die helle Wolle hätte ich gerne in einem gleichmässigeren Ton..heller halt, am liebsten weiss... aber ein Cremeton wäre schon das Glück der Erde..... Kann ich die Wolle mit Wasserstoffperoxyd (das klappt bei Baumwolle gut...) behandeln oder gibt es ein anderes Mittel... bevor ich gross rumprobiere hoffe ich auf Euren Rat... Seit ich Eure Färbetipps kenne, ist mein Bad bunter.... (grins)

Herzlichen Dank vorab und sonnige blau-weisse Grüsse aus München
Kerstin
Mein Maschinenpark
Brother 840 (leider die Mustereinheit defekt) Brother 686 und eine Brother 910 sowie KR 850 eine Knittax M 3, Stricken mit 2 Nadeln, Häkeln, Nähmaschine, Overlook und eine hauseigene Schneidermeisterin-Tochter
glf
Mitglied
Beiträge: 105
Registriert: So Aug 22, 2010 14:00

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von glf »

hm...ganz ehrlich bin ich noch nie auf die Idee gekommen meine Wolle zu bleichen. Deswegen bin ich in der Hinsicht ein schlechter Ratgeber. Aber vielleicht kannst du ja einfach mal kleine Proben mit den üblichen Verdächtigen, die du sonst so verwendest, testen?

Also weiteren Tipp möchte ich dir noch geben: Ich spinne noch nicht so lange Wolle, aber sowohl bei Vliesen als auch bei gefärbten Kammzügen war ich immer wieder erstaunt wie sich der Gesamteindruck verändert! Die Farben von gefärbten Kammzügen wirken ganz anders!
Und bei meinem Pommernvlies, das ich gerade verspinne, bin ich erstaunt wie gleichmäßig grau das Garn aus dem ungleichmäßig grauen Vlies wird! Sollte dir das dann immernoch zu ungleichmäßig sein, würde ich glaube ich mit einer kräftigen Farbe drüberfärben.
Aber um was für eine Ausgangsfarbe geht es denn?
Bewertung: 2.44%
Grüße von glf
Mallory
Mitglied
Beiträge: 861
Registriert: So Jan 29, 2006 11:08
Wohnort: Nähe Fulda
Kontaktdaten:

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von Mallory »

Wenn Du Wolle von verschiedenen Schafen in einem Stück verarbeiten willst, ist ja auch die Struktur der Wolle unterschiedlich, nicht nur die Farbe. Ich würde deshalb die Wolle nur waschen, kämmen und gründlich mischen, dann hast Du einen einheitlichen Farbton.
Was willst Du denn übrigens stricken? Meistens reicht ja ein Wollvlies dicke für einen ganzen Pullover, wenn es vollständig verwertbar ist.

Grüße von Anna
Bewertung: 2.44%
Irene Winter
Mitglied
Beiträge: 888
Registriert: Mo Jan 29, 2007 16:19
Wohnort: Bay. Wald

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von Irene Winter »

Jaaaa, bleichen kann man mit Per, Chlor, Babywollweiß, Schwefel im Rauch, aaaaber:
Beibleichen um gleichmäßige Wolle zum Färben zu haben, kann man im Haushalt eigentlich nicht. Jedes Schaf und jede Partie ist anders und birgt dann Überraschungen beim Färben.
Die Mutter des Spinnens ist das Sortieren der Rohwolle und das Mischen der Fasern, die man haben will oder erreichen kann. Ein komplettes Vlies zu waschen und dann als ganzes zu verspinnen kann nicht die beste Qualität ergeben. Die verschiedenen Qualitäten an einem Vlies sollten auch nicht miteinander gewaschen werden, weil sich Dreck gleichmäßig verteilt. Es ist manchmal bei einem nicht ordentlich zusammengelegten Rohvlies nicht ganz leicht, zu erraten welche Partien woher kommen. Saubere Wolle eines weißen Schafes ist immer irgendwie cremefarben. Die Weißheit eines Australmerinokammzugs kannst du nicht erreichen, das ist ja ein Industrieprodukt aus dem jeglicher Dreck und Fett durch Karbonisieren mit Säure und Neutralisation herausgepustet wurde. Weiße Wolle ist meist weiß gefärbt.
Wenn du "weiße" Wolle willst, solltest die weißesten A-Partien der Vliese mischen, sofern die Haarart irgendwie zusammenpasst, also nicht glattes grobes mit feinem gekräuseltem. Was gelber oder kürzer ist, wird die nächste Fraktion, die kannst du dann färben. Es macht nichts wenn es unterschiedlich gelb ist, das ist eher der lebendige Ton des selbstgemachten. Natürlich kannst du auch mit Braun mischen oder Flecken kardieren. Braun mit Blau überfärbt gibt leider meist preußische Uniform im Matsch.
Vielleicht kannst du dich auch mit schön aufeinander abgestimmten Naturfarbmischungen anfreunden, bunt kannst du ja auch kaufen.
Viel Spaß und Erfolg mit deinem Wollberg!
Bewertung: 2.44%
alwine
Mitglied
Beiträge: 138
Registriert: Mo Dez 10, 2012 11:29
Strickmaschine: SK 270, Brother 840 und zwei x 868 ein Doppelbett KR 850, KG 88, und 93 und einen Brother Grobstricker mit Lochkartenautomatik KH 260 - Ich stricke auch gerne per Hand mit 2 und 4 Nadeln und häkeln - aber nur Kanten und Spitzen, bzw. Irische Häkelei...Blüten, Blätter Applikationen und Kuscheltiere.

Mit meinen Näh-, Stick- und Overlockmaschinen wage ich mich auch an Knit & Schnipp und Sew.. (smile) was super funktioniert.. und ich besitze ein Ashford-Spinnrad, das ich auch wirklich benutze. Die Wolle verstricke ich auf dem Grobsticker dem Feinstricker und per Hand... für Pullis, Socken, Babysachen,Trachtentücher und Trachtenjacken
Wohnort: 82544 Egling bei Bad Tölz
Kontaktdaten:

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von alwine »

Hallo Zusammen und vielen, vielen Dank für Eure Antworten.

die Wolle ist hauptsächlich hell mit einigen Dunklen Stellen...(vielleicht ist das auch nur Dreck). Ich habe bisher nur ein Vlies gewaschen und das ist hell in verschiedenen Abstufungen...ich wollte die Teile nach und nach bearbeiten, aber ihr habt Recht... manchmal hat man einfach nur ein Brett vorm Kopf... Die Wolle kommt von Bergschafen... es waren 5 Erwachsene Schafe und zwei die das erste Mal den Pelz geschoren bekamen, (die Wolle liegt aber schon ein Jahr), daher denke ich die Wolle der Jungschafe wird wohl die besser sein... ich werde die Teile jetzt alle schön vorsichtig waschen und kämmen und mischen.... und dann den Berg versuchen zu verspinnen... So wie es aussieht, werden es wohl einige naturfarbene Pullover und Jacken werden... okay....ich träumte davon die Wolle auf der Maschine zu verstricken... aber dieses Garn strickt man wohl dann besser mit der Hand... ausserdem... meine ersten Spinnversuche mit einem pastellgefärbten gekauften Kammzug..... die Wolle schaut versponnten toll aus... (daher auch meine Frage nach Bleichen... weil: "will auch so schöne Kammzüge machen können") Mein Faden ist noch etwas ungleichmässig... und eindeutig zu dick für die Maschine... vielleicht mal was für einen Grobsticker... Aber es ist ein tolles Gefühl zu sagen.... uhhi...hab ich selber gesponnen... dachte ich hätte den Strickmaschinenvirus... hier scheint man auch gefährdet... Für solche Hobbies bräuchte mein Tag künftig ein paar Stunden mehr....

Der Typ wollte die Wolle wegwerfen... das kann man doch nicht zulassen.

Auf jeden Fall, vielen herzlichen Dank für Eure Ratschläge und Tipps, ich werde sie beherzigen und berichten, wenn ich das Rapunzelzöpfchen fertig geflochten habe. Jetzt heisst es erstmal( wahrscheinlich) Zecken und anders Viechzeugs, Dreck und ---mh ja...anders übelriechendes aus den "Haaren" zu waschen und kämmen, kämmen, kämmen... Da die Schafe Streicheltiere sind, denke ich mal, dass sie nicht auch noch irgendwelche Chemiekalien im Pelz haben...auf jeden Fall riecht es eindeutig nach "BIO"... :confuse:

herzliche Grüsse und ein tolles Wochenende
wünscht Euch Kerstin... die jetzt nachweisslich auch spinnt... (ich finds toll)
Mein Maschinenpark
Brother 840 (leider die Mustereinheit defekt) Brother 686 und eine Brother 910 sowie KR 850 eine Knittax M 3, Stricken mit 2 Nadeln, Häkeln, Nähmaschine, Overlook und eine hauseigene Schneidermeisterin-Tochter
Mallory
Mitglied
Beiträge: 861
Registriert: So Jan 29, 2006 11:08
Wohnort: Nähe Fulda
Kontaktdaten:

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von Mallory »

Mein Faden ist noch etwas ungleichmässig
Das ist das Kennzeichen handgesponnener Wolle! Sei stolz darauf!
Ich mache mir nicht mehr die Mühe, einen möglichst gleichmäßigen Faden zu produzieren. Den könnte ich ja auch kaufen. Ich möchte, dass meine Handgesponnene den Charakter des "Besonderen" hat.

Spinngrüße von Anna
Bewertung: 2.44%
Irene Winter
Mitglied
Beiträge: 888
Registriert: Mo Jan 29, 2007 16:19
Wohnort: Bay. Wald

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von Irene Winter »

Doch doch, keine Sorge, das wird schon mit dem Maschinengarn. Du kannst ja fürs erste auch mit dünnem Konengarn verzwirnen. Es macht furchtbar viel Spaß, immer besser zu werden und dünn spinnen ist viel leichter als dick. Probiere nur, Garn nicht vor dem Verstricken waschen und die Singles schon paraffinieren.
Mit der Naturwolle wirst du dir ein großes neues Tor aufstoßen!
Bewertung: 2.44%
glf
Mitglied
Beiträge: 105
Registriert: So Aug 22, 2010 14:00

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von glf »

was für eine Bremse hat denn dein Spinnrad? Wenn es flügelgebremst ist (z.b. durch einen Lederriemen), spinnt man automatisch einen dickeren Faden als bei einem spulengebremsten (da wird die spannung über einen Faden über der Spule erreicht). Bei den Flügelgebremsten kannst du aber den Faden im Zickzack über die Häkchen laufen lassen, dann wird der Einzug weicher und man kann den Faden dünner ausziehen!
Bewertung: 2.44%
Grüße von glf
Mallory
Mitglied
Beiträge: 861
Registriert: So Jan 29, 2006 11:08
Wohnort: Nähe Fulda
Kontaktdaten:

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von Mallory »

Ich hatte als erstes Spinnrad ein flügelgebremstes und habe damit Wolle fabriziert, die ich prima auf dem Feinstricker verarbeiten konnte!
Der Tipp, den Faden mehrfach hin und her über die Häkchen zu legen, ist sehr gut. Für den Anfang hilft es auch, den Spulenkern zu verdicken, also einfach schon mal ein paar Lagen Abfallwolle oder Schaumstoff draufwickeln. Dann ist der Zug nicht mehr so stark.

Bild

Diese Jacke aus selbstgesponnener Wolle ist auf dem Feinstricker gestrickt. Sie ist sogar zweifädig gezwirnt!

Grüße von Anna
Bewertung: 4.88%
alwine
Mitglied
Beiträge: 138
Registriert: Mo Dez 10, 2012 11:29
Strickmaschine: SK 270, Brother 840 und zwei x 868 ein Doppelbett KR 850, KG 88, und 93 und einen Brother Grobstricker mit Lochkartenautomatik KH 260 - Ich stricke auch gerne per Hand mit 2 und 4 Nadeln und häkeln - aber nur Kanten und Spitzen, bzw. Irische Häkelei...Blüten, Blätter Applikationen und Kuscheltiere.

Mit meinen Näh-, Stick- und Overlockmaschinen wage ich mich auch an Knit & Schnipp und Sew.. (smile) was super funktioniert.. und ich besitze ein Ashford-Spinnrad, das ich auch wirklich benutze. Die Wolle verstricke ich auf dem Grobsticker dem Feinstricker und per Hand... für Pullis, Socken, Babysachen,Trachtentücher und Trachtenjacken
Wohnort: 82544 Egling bei Bad Tölz
Kontaktdaten:

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von alwine »

Himmel! - Mädels ich bin begeistert....

Hallo Ihr Lieben.

es passiert selten, dass ich platt bin, aber was ihr so schreibt... also: DANKE DANKE DANKE!!!!
1. ich habe Muskelkater in den Händen...lach... aber hallo!!!! ich hatte ein tolles Wochenende...
Mh. Bremse? Hat ein Spinnrad eine Bremse????...es ist ein altes Teil und quietscht ein bischen.. hab mit Bienenwachs und Gewehröl und was weiss ich die Lager geschmiert... aber es zwitschert munter vor sich hin und inzwischen gefällt mir das sogar. Meine Wohnung riecht immer noch ganz dezent nach Schaf...grins... Mein Spinnrad (schönes Wort) kam ohne Antrieb... und da ich keinen Riemen hatte, habe ich festen Bindfaden genommen. Es hat übrigens zwei Antriebe, falls das wichtig ist... dann habe ich ein paar Trockenübungen gemacht und als mein gewaschenes Garn ....eeeeendlich trocken war und ich den Wollberg aussortiert und fleissig gekämmt hatte... gut ich übertreibe...vielleicht 400 gr... der Rest liegt noch und wartet... wollte ich es wissen und hab losgelegt.. Also die ersten Meter vergessen wir mal.....aber was jetzt rauskommt, lässt ich schon mit einer 4er oder 5 er Nadel verstricken...bissele noppig noch und holperig...aber anschaubar... ehr ein Flammengarn...

Mein Ziel: das erste Schaf ist zum üben und wird "Bastelwolle" ...und alles andere wird schön (soll schön werden).... Allerdings wird meine Spinnzeit demnächst drastisch dezimiert... wir müssen ein Haus renovieren und dann in ein oder zwei Monaten umziehen... Aber man muss sich ja auch da mal was gutes tun und entspannen...

Das mit dem Zick-Zack durch die Häckchen probier ich aus... ich habe jede Menge Wolle aussortiert die beim Kardieren übrig war... also kurze Fasern hauptsächlich... was macht man damit, Filzpantoffeln, Taschen...???? Das Bleichen ist Geschichte... nach dem Kämmen und aussortieren, hat die Wolle einen recht schönen cremigen Farbton... die Grauenbraunen Fasern habe aussortiert...
Gewaschen habe ich die Wolle nur vor dem Kardieren... Mein Bekannter, von dem ich das Rad habe, meinte aber seine Mutter habe die Wolle nach dem Spinnen immer in einen Topf... "gekocht" (kochen...grübel. :?: ...was ich für übertrieben halte). Leider kann ich die Dame nicht mehr fragen, das Rädchen wanderte schon vor vielen Jahren in ein Zimmer und wurde vergessen... Ich glaube, sie würde sich freuen, dass es jetzt wieder läuft. ...und meine Oma würde strahlen... lach...wo sie doch der Meinung war, aus mir wird nie was gscheites...ihr Lieblingswort für mich war oft... "du alte Zumpel"... (Oh man, ich wollte schon immer spinnen können... es ist so ein ruhiges Arbeiten...und man freut sich um jeden Zentimeter Garn, den man auf der Spule kriegt...

Oh Mallory, die Jacke ist ein Traum... du bist jetzt mein Vorbild...lach. Wenn ich den Spulenkern verdicke, heisst dass, dass ich die Wollle weniger überdrehen kann, also wenn ich ein Stück der gesponnen Wolle zurückziehe, dass sie dann weniger ineinanderdreht... oder? Lach... Abfallwolle habe ich ja jetzt auch schon ein wenig drauf auf der Spule... ich versuche es und schau mal, dann müsste es ja jetzt besser werden.
was ist anders an einem Flügelgebremsten Spinnrad als an meinem alten Rädchen? Wo sind die Unterschiede. Ich habe die ganze Zeit schon immer mal mit einem Ashfordrad geliebäugelt... aber zum Üben reicht das Rad, ausserdem ist es deutlich dekorativer...mit viel Schnörkel und gedrechselt..und frisch poliert... die neuen Räder sind halt ehr zum Arbeiten... beim verzwirnen muss das Rad dann in die andere Richtung laufen (das Verzwirnen war ja der eigentliche Grund, warum ich ein Rad haben wollte...so ändern sich die Ansichten)

Nochmals 1000 Dank für Eure Hilfe... jetzt werde ich meine ersten 400 gr verspinnen und schaun, dass ich das Rumpelstielzchen nicht brauche...
Ich werde berichten, wenn ich all das Stroh zu Gold gesponnen habe...bzw. meinen ersten selbstgesponnen Strickmaschinenlappen präsentieren, sobald ich mal ein Foto zustande bekomme.

herzliche Grüsse und eine wunderschöne Woche mit viel Sonne
wünscht Euch Kerstin
Mein Maschinenpark
Brother 840 (leider die Mustereinheit defekt) Brother 686 und eine Brother 910 sowie KR 850 eine Knittax M 3, Stricken mit 2 Nadeln, Häkeln, Nähmaschine, Overlook und eine hauseigene Schneidermeisterin-Tochter
frieda
Kompendium unnützen Wissens
Beiträge: 3129
Registriert: Di Jan 16, 2007 23:44
Strickmaschine: KH940/KR850 KG93 KH260/KR260 KRC900 KHC820 KL116 und DK8
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von frieda »

Stell mal ein Foto von Deinem Rad ein. Dann können wir sehen und Dir sagen, ob das zweifädig ist oder spulen- oder flügelgebremst.

Grüßlis,

frieda
Bewertung: 2.44%
http://frieda-freude-eierkuchen.blogspot.com/

KH940/KR850 KG93 KH260/KR260 KRC900 KHC820 KL116, SK860, D280H, DK8
Irene Winter
Mitglied
Beiträge: 888
Registriert: Mo Jan 29, 2007 16:19
Wohnort: Bay. Wald

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von Irene Winter »

Hallo Alwine,
schön, dass du schon so großen Erfolg hast. Du gehst ja mit Riesenschritten voran!
Ja, die Oma hat die Wolle auf dem Ofen gekocht (oder fast). Ich mache das auch manchmal, und beim Färben sowieso.
Prima ist, dass du alle kurzen und fehlfarbigen Vliesteile brav raussortiert hast. Besonders wichtig ist das mit den Nachschnitten auf der Hautseite. Eigentlich sollte man die C- Sorte sofort wegschmeißen, es macht zu viel Arbeit und kommt nichts gescheites dabei raus. Aber du bist nur am Anfang geizig und wirst mit der Zeit schon großzügiger deine Erdbeeren mit Abfallwolle mulchen.
Die A-Sorte Lamm würde ich mal auf die Seite tun und nicht mit den Alten verspinnen, manchmal sind sie tatsächlich feiner und weicher.
Jedes Spinnrad spinnt Singles deutlich unter Sockenwollstärke. Da gibts keine Ausrede!
Viel Spaß!
Bewertung: 2.44%
alwine
Mitglied
Beiträge: 138
Registriert: Mo Dez 10, 2012 11:29
Strickmaschine: SK 270, Brother 840 und zwei x 868 ein Doppelbett KR 850, KG 88, und 93 und einen Brother Grobstricker mit Lochkartenautomatik KH 260 - Ich stricke auch gerne per Hand mit 2 und 4 Nadeln und häkeln - aber nur Kanten und Spitzen, bzw. Irische Häkelei...Blüten, Blätter Applikationen und Kuscheltiere.

Mit meinen Näh-, Stick- und Overlockmaschinen wage ich mich auch an Knit & Schnipp und Sew.. (smile) was super funktioniert.. und ich besitze ein Ashford-Spinnrad, das ich auch wirklich benutze. Die Wolle verstricke ich auf dem Grobsticker dem Feinstricker und per Hand... für Pullis, Socken, Babysachen,Trachtentücher und Trachtenjacken
Wohnort: 82544 Egling bei Bad Tölz
Kontaktdaten:

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von alwine »

Hallo Ihr Lieben,

nochmal - vielen herzlichen Dank für Eure Hilfe.

Das mit dem Foto werde ich probieren... irgendwann muss man ja mal versuchen, ein Foto hier einzustellen...

Gestern habe ich Konengarn verzwirnt... die ersten Runden waren eine Katastrophe, dann habe ich das Rad in die andere Richtung laufen lassen, von da an hat es funktioniert... denke, wenn es in Uhrzeigersinn versponnen wird, muss man es entgegengesetzt verzwirnen... auch das gekaufte Garn.... gut - an der gleichmässigen Verdreheung arbeite ich noch :oops: ... ...und mit Eurer Hilfe, werde ich es lernen... schon weil ich es können will....

Also Erdbeeren mit der aussortierten Wolle mulchen, auf die Idee wäre ich nie gekommen...ich habe das alles wieder in den Sack gestopft.. Als ich das Vlies ausgepackt habe, dachte ich auch... das dreckige Ende ist sicher hinten gewesen... und das 1 Waschwasser wäre möglicherweise ein guter Dünger...zumindest roch es so.. aber die Wolle selbst, hätte ich jetzt entsorgt. Aber der Tipp ist genial. Danke

und mein Erstgesponnenes könnte villeicht ein selbtgemachter Läufer werden...oder ein Filzversuch... so quasi mein erster Spinnlappen... an der Strima hab ich auch so angefangen...Lappen machen ohne Löcher. Wer weiss - vielleicht darf ich im Kindergarten dann mal die Fee spielen, wenn Dornröschen aufgeführt wird....grins

herzliche Grüsse
Kerstin
Mein Maschinenpark
Brother 840 (leider die Mustereinheit defekt) Brother 686 und eine Brother 910 sowie KR 850 eine Knittax M 3, Stricken mit 2 Nadeln, Häkeln, Nähmaschine, Overlook und eine hauseigene Schneidermeisterin-Tochter
ingeborg hansen
Mitglied
Beiträge: 2147
Registriert: Mo Dez 18, 2006 22:35
Wohnort: Dänemark

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von ingeborg hansen »

Hallo
Das Spinnen habe ich nach ganz kurzer Zeit wieder aufgegeben. Mich hat aber die Frage bezüglich des Bleichens interessiert, denn meines Erachtens wird jede weisse Wolle mit der Zeit gelblich, wenn sie es nicht schon von Anfang an war.
Die genannten chemischen Mittel helfen da nichts. Einige scharfe Sachen wie Chlor (Chlorin) machen die Wolle eher gelb. Wer weiss also etwas genaues?

Viele Grüsse
Ingeborg
You can't please everyone so you got to please yourself
Brother KH 940/ KR/850/-KG 93/95 -KH 230
http://www.strikinge.blogspot.com
http://www.strikingeshave.blogspot.com
http://strikinge-selfmade.blogspot.com/
Irene Winter
Mitglied
Beiträge: 888
Registriert: Mo Jan 29, 2007 16:19
Wohnort: Bay. Wald

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von Irene Winter »

Hallo Ingeborg und andere Interessierte,
Ganswindt, "die Wolle", Wien 1919, weiß was zum Bleichen:
"Schweflige Säure verbindet sich mit dem unlöslichen Naturfarbstoff der Wolle zu einem wasserlöslichen Leukokörper. Um dauerhaft zu bleichen, muss der Leukokörper ausgewaschen werden. Verbleibende Leukoverbindungen zersetzen sich, wenn die schweflige Säure durch Oxydation in Schwefelsäure übergeht und sich der Naturfarbstoff wieder regeneriert, d. h.die Wolle gilbt wieder nach. " sehr verkürzt zitiert!
Die Leukokörper kriegt man außer Spülen auch chemisch raus, aber es klingt alles sehr unfreundlich. Ob man das heute überhaupt noch so giftig machen wird, kann ich leider nicht sagen, aber bei uns wird das sowieso nicht hergestellt, weil die Auflagen viel zu hoch sind. Es gibt auch noch Bleichvorgänge mit Perborat und anderen Säuren, die die Leukokörper unwiederruflich zerstören, damit nichts mehr nachgilben kann. Ich ein absoluter Laie in Chemie, aber die Quelle kann sich über 20 Seiten lang über die Bleicherei auslassen.
Mallory
Mitglied
Beiträge: 861
Registriert: So Jan 29, 2006 11:08
Wohnort: Nähe Fulda
Kontaktdaten:

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von Mallory »

Hallo Alwine,

nur ganz kurz zwischendurch (ich wil raus an die Sonne) -
denke, wenn es in Uhrzeigersinn versponnen wird, muss man es entgegengesetzt verzwirnen...
Das ist korrekt, es wird immer in eine Richtung gesponnen und dann in Gegenrichtung gezwirnt. Der unverzwirnte Einzelfaden hat ja schon die Neigung, sich in Spinnrichtung zu kräuseln, wie Du leicht feststellen kannst, wenn Du mal ein Stück von der Spule runterziehst. Wenn Du dann noch in die gleiche Richtung zwirnen würdest, gäbe es einen hoffnungslos verdrillerten Faden.
Spinnrichtung im Uhrzeigersinn, Zwirnrichtung im Gegenuhrzeigersinn ist m.W. die bei den meisten Spinnerinnen übliche Richtung.

Spinngrüße!
Anna
ingeborg hansen
Mitglied
Beiträge: 2147
Registriert: Mo Dez 18, 2006 22:35
Wohnort: Dänemark

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von ingeborg hansen »

Hallo
Hier einige Links die wohl eindeutig zeigen, dass sich Wolle nicht von uns im normalen Haushalt bleichen lässt. Und überhaupt nicht ohne die Fasern zu zerstören.
Versuche könnten die Wolle eher noch gelber machen.
http://feltingforum.com/forums/fiber-pr ... ached.html
http://indianapublicmedia.org/amomentof ... ach-sheep/
http://connection.ebscohost.com/c/artic ... n-peroxide

Viele Grüsse
Ingeborg
You can't please everyone so you got to please yourself
Brother KH 940/ KR/850/-KG 93/95 -KH 230
http://www.strikinge.blogspot.com
http://www.strikingeshave.blogspot.com
http://strikinge-selfmade.blogspot.com/
Sockentrauma

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von Sockentrauma »

Hallo, ich schreibe mal aus meinen eigenen Erfahrungen mit Rohwolle und deren Verarbeitung. Eingehend rate ich dir davon ab, die Wolle bleichen zu wollen, das geht nur mit viel Chemie und gerade wenn man selber spinnt will man möglichst wenig davon im fertigen Produkt haben.

Ich habe bisher einige Vliese bekommen und verarbeitet, das letzte was ich gekriegt hatte war ziemlich dreckiges Walliser Schwarznasenschaf. Ist eine Robustwolle, also eher für Teppiche als für einen Schal geeignet, aber was ich jetzt schreibe gilt im Prinzip für jede Wolle.

1) Sortieren. Dabei auch wenns weh tut großzügig sein und alles was an Bauch-, Bein- und Powolle ist wegnehmen. Das kannt du als Mulchmaterial im Garten verwenden.
2) Etwas vorzupfen und grobes Biomaterial (Einstreu, Kletten, etc) was drinhängt entfernen. Da bekommst du auch ein Gefühl, wie verdreckt die Wolle ist und wie fett und ob und wieviel Nachschnitt vorhanden ist.
3) Die Wolle waschen. Dazu am besten in großen Wannen in Regenwasser mit Waschsoda einweichen und liegen lassen. Je nach Verschmutzungsgrad etwa 1 Stunde. Gern auch in de Sonne. Du kannst die Wolle leicht(!) bewegen aber nicht rubbel oder reiben, sonst filzt sie an. Diesen Vorgang so lange wiederholen bis die Wolle sauber ist. Das kann je nach Schmutz schon ein paarmal der Fall sein. Dann die Wolle schleudern (geht in der Waschmaschine in einem Wäschenetz oder in einer separaten Schleuder) um das meiste Wasser rauszubekommen. Die Wolle aufzupfen und auf einem Wäscheständer trocknen lassen.
4) Weiterzupfen und noch eventuelle Knubbel und verfilzte Stellen entfernen
5) kardieren. Entweder mit Handkarden (dauert...) oder mit einer Trommelkarde. Kann man sich auch bei Spinngruppen gegen kleines Geld ausborgen.
6) weiterverarbeiten (spinnen, filzen, etc.)
Bewertung: 2.44%
alwine
Mitglied
Beiträge: 138
Registriert: Mo Dez 10, 2012 11:29
Strickmaschine: SK 270, Brother 840 und zwei x 868 ein Doppelbett KR 850, KG 88, und 93 und einen Brother Grobstricker mit Lochkartenautomatik KH 260 - Ich stricke auch gerne per Hand mit 2 und 4 Nadeln und häkeln - aber nur Kanten und Spitzen, bzw. Irische Häkelei...Blüten, Blätter Applikationen und Kuscheltiere.

Mit meinen Näh-, Stick- und Overlockmaschinen wage ich mich auch an Knit & Schnipp und Sew.. (smile) was super funktioniert.. und ich besitze ein Ashford-Spinnrad, das ich auch wirklich benutze. Die Wolle verstricke ich auf dem Grobsticker dem Feinstricker und per Hand... für Pullis, Socken, Babysachen,Trachtentücher und Trachtenjacken
Wohnort: 82544 Egling bei Bad Tölz
Kontaktdaten:

Re: Wollvlies zum Spinnen, wie bleiche ich das?

Beitrag von alwine »

Hallo Ihr Lieben,

nochmal vielen Dank für Eure Tips.


Das mit den Bleichen klingt nicht wirklich gesund. Ich habe geglaubt, dass man ein bissel Wasserstoffirgendwas ins Wasser kippt und es wird weiss wie bei Clementine...(was war das eigentlich für eine Werbung???)
Die Schafe sind BIO aufgewachsen... ich glaube, wenn ich jetzt anfange Chemie in die Wolle zu bringen, springt mich jede Nacht mein schlechtes Gewissen an. Nach dem Waschen hat der Berg einen angenehmen Cremeton, bissele ins Gelb, er stinkt kaum noch und jetzt nach dem kardieren fühlt sich die Wolle wirklich schön an. Einen Teil davon werde ich vielleicht färben und dann verspinnen...schon weil man das auch mal gemacht haben will... (ich zumindest). ..und ausserdem wird der Wollberg in der gleichen Farbe auf dauer langweilig (weiss der Geier was ich mit soviel Wolle anfangen will, denn bis es für die Strickmaschine dünn genug versponnen wird, ist es noch ein etwas längerer Weg aber ich werde wissen wollen ob ich das kann... schon deshalb wirds keine Stopfwolle)

herzliche Grüsse
Kerstin
Mein Maschinenpark
Brother 840 (leider die Mustereinheit defekt) Brother 686 und eine Brother 910 sowie KR 850 eine Knittax M 3, Stricken mit 2 Nadeln, Häkeln, Nähmaschine, Overlook und eine hauseigene Schneidermeisterin-Tochter
Antworten

Zurück zu „Material + Zubehör für jegliche Arbeiten mit Garn und Nadeln“