Knackendöffel Maren hat geschrieben: ↑Di Nov 05, 2019 12:49
Hallo,
... Den Namen Singer haben auch Chinesen gekauft und seitdem gibt es Singer Nähmaschinen auch in Chinaqualität ...
So ganz stimmt das nicht!
Wer versteckt sich hinter den Namen „SilverCrest“, „Carina“, „Veritas“, „Naumann“ „Singer“, „Pfaff“ und Co.?
2004 hat sich das Singer Unternehmen sich der Raumfahrttechnik zugewandt und den Nähmaschinen- und Strickmaschinenbau, sowie die „Singer“ Markenrechte an einen Lizenznehmer, mit dem Namen
„SVP“ verkauft.
Hinter
„SVP“ verbirgt sich der 2004 erfolgte, auf den Bahamas steuerlich angesiedelte, Zusammenschluss der
„Kohlberg & Co-private-equity-sales“. Die Gesellschaft, kaufte sich die Marken; Singer, Husqvarna-Viking, Pfaff und Andere, wie der Name sagt; zusammen.
„SVP“ ist heute 2019, wiederum (o. inzwischen) im Firmen-Zusammenschluss mit „ShanGong“ (gespr.: „SchangGong“) organisiert, in dem sie als Markenrechte-Inhaberin mehrerer (fast aller) Firmen des Nähmaschinenweltmarktes auftreten. Dazu gehören heute: Dürkopp, Adler, Riccar, Singer, Pfaff und Husqvarna-Viking.
ShanGong produziert außerdem für die Firmen;
Brother, Mitsubishi, Reymatex, Sun Star, Kansai Special, Reymatex (Fomax, Sewmaq, Sewmac), Garudan, Vista, DA, Global, Siruba, ShingLing und (man höre und staune) für die (selbsternannte Weltmarken-Firma): Juki. In der Listen der Topfirmen des Nähmaschinenmarktes in China, ist
ShanGong auf Platz 1 gelistet und ist auf Platz 3 der Topfirmen der Welt.
ShangGong verspricht vollmundig; seine Maschinen mit japanischer Technologie zu bauen und für Juki, mit japanischen Bauteilen. Produziert und Vertreibt seine Ausrüstung auf den gleichen Märkten der Vermächtnis-Marken-Unternehmen die sie einst Kauften und garantieren deren europäische Qualitätsstandards. Damit ist
„SVP Worldwide, LLC (SVP)“ heute ein weltumspannendes Unternehmen, dass in mehr als 190 Ländern die gesamte Produktpalette an Nähmaschinen und Zubehörprodukte in allen Preissegmenten der Einstiegs-, Mittel- bis TopOfLine-Klasse, über die gesamte Preisspanne auf unterschiedlichsten Marktsegmenten, unter den Namen der Vermächtnisfirmen (um nur einige zu nennen); Singer, Pfaff, Husqvarna-Viking, (Adler-)Riccar, sowie unter den Vermächtnis-Handelsnamen; Victoria (Neckermann), Privileg (Quelle), den Discounter-Handelsnamen; Medion (ALDI), SilverCrest (LIDL) (nur im deutschsprachigen Raum) und einigen anderen Labeln (Abziehbildern) mehr, verkauft.
Das trifft übrigens auch für die Strickmaschinen dieser "(Vermächtnis-)Marken" zu. Und erklärt, vielleicht weil der Markt für Strickmaschinen anscheinend als "zu Klein" angesehen wird, dass es keine neuen Strickmaschinen dieser "Marken" mehr zu kaufen gibt.
Richtig ist folgendes; „No-Name Nähmaschinen“ werden von namhaften Herstellern gefertigt. Wo denn auch sonst? Richtig ist auch und das weis ich aus ausgiebigen Recherchen, dass schon seit Jahrzehnten,
in der „günstigeren Variante“ „billigere Materialien“ verbaut werden. Besonders negativ macht sich das (später) bei den Motoren, Gleitlagern, (Plastik-)Zahnrädern und Greifern bemerkbar. Selbst wenn z. B. von/bei Jamome gefertigt, werden nicht die gleichen Materialien verbaut. Das ist bei Singer vs. Pfaff/Husqvarna das selbe. Die Maschinen kommen zwar aus dem gleichen Werk, enthalten aber unterschiedliche Komponenten.
Ich persönlich habe überhaupt nichts gegen die günstigen Alternativen und würde sogar - abhängig von der Näherfahrung - dazu raten eine „billigere“ Maschine zu kaufen. Weil ich denke, die Nähmaschinentechnik der sogenannten „Markenhersteller“ wird sowieso überbewertet. Die beste Maschine nutzt nämlich nur der/dem, die/der ein Geschick zum Nähen hat. Nähen ist nun mal ein klassisches Handwerk! Was nutzt eine Maschine mit hunderten verschiedener Stiche, Stichfunktionen und Pipapo, wenn die Feinheiten (aus Ungeschicklichkeit) nicht genutzt werden (können). Ich selbst brauche bei meinen Näharbeiten immer nur ein paar verschiedene Stiche und natürlich (ich zumindest) einige Zierstiche. Riesenbreite (Pseudo-)Overlockstiche brauche (zumindest ich) eigentlich sowieso nicht. Ich möchte dazu noch einfügen: meine Mutter, gelernte Putzmacher-Gesellin (was viel Handarbeit ohne Maschine bedeutet) und Damenkonfektion-Schneider-Meisterin sagte immer, „eine Maschine muss einen perfekten Geradstich und Zickzackstich hinbekommen – mehr braucht es nicht“. (Sie nähte auf einer Köhler 65 (Gewerbemodell)) Auch wenn sich die Zeiten (und Ansprüche) seit meine Mutter ihren Beruf erlernt hatte, geändert haben, gebe ich ihr auch heute noch recht. - Außerdem ist es doch so; je mehr Technik und Schnick-Schnack (automatischen Fadenabschneider wer braucht den so was (?)), desto anfälliger ist auch die Maschine.