Muss gute Wolle unbedingt "fädig" sein?

Für Fragen zu Wolle, Garnen, Stricknadeln, Wicklern, Strickumgebung ...
Sylvia2016
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Muss gute Wolle unbedingt "fädig" sein?

Beitrag von Sylvia2016 »

Hallo allerseits,

anhand meiner Frage werdet ihr schon merken, dass ich wenig Ahnung vom Stricken und Wolle habe. :wink:

Da ich im Winter immer ziemlich friere, wollte ich mir eine Hose für zuhause stricken mit folgender Anleitung:
http://www.landlust.de/dl/5/3/5/8/7/1/Strickhose_.pdf

Nun hatte ich mir bei IGH diese Merinowolle dazu ausgesucht:
http://www.igh-wolle.de/Merinowolle/Casedena-oxid.html

Als die Wolle nun kam, musste ich feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, mit einer Wolle zu arbeiten, die aus 4 Fäden besteht. Früher habe ich auch mal gestrickt, hatte aber immer nur einen Faden. Ist das eventuell ein Hinweis auf die Qualität, oder gibt es so eine Wolle in einem Faden?

Gruß
Sylvia
Irene Winter
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Irene Winter »

hallo Sylvia,
du sprichst hier von gefachter Wolle, die aus mehreren Fäden nebeneinander auf eine Kone gespult wurde.
Diese Wolle ist eher zum Maschinenstricken geeignet, weil man mit Stricknadeln gerne zwischen die Fäden kommt.
Mit der Qualität der Wolle hat das nichts zu tun. Nachträglich kann man an der gefachten Wolle nichts mehr verändern (verzwirnen). Eine Handstrickwolle ist ebenfalls aus Einzelfäden, allerdings maschinell verzwirnt.!
Hoffe, das hilft zum Verständnis!
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Sylvia2016
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Sylvia2016 »

Hallo Irene,

danke für dein Feedback!
Dann habe ich wohl die verkehrte Wolle gekauft? Also kann man sagen, das komplette Sortiment von IGH ist eher für die Strickmaschine geeignet?
Würdest du mir empfehlen, die Wolle wieder zurückzusenden? Vielleicht kannst du oder jemand anderes mir eine Wolle empfehlen, die eher für die Hose geeignet wäre? Das wäre nett von euch.

Danke und Gruß
Sylvia
zwirni
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von zwirni »

Ob die Wolle gefacht oder gezwirnt ist, sagt nichts über die Qualität aus. Es heißt übrigens "fädig", nicht "frädrig", das Wort kommt ja von "Faden".

Wahrscheinlich wärst du mit Sockengarn gut beraten.
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Freundliche Grüße
Karla
Hummelbrummel
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Hummelbrummel »

zwirni hat geschrieben: Wahrscheinlich wärst du mit Sockengarn gut beraten.
Als LL werden beim Originalgarn 160m/50g angegeben, Nadelstärke 4. Also mit normaler Sockenwolle dürfte das eher schwierig sein.
Da bei der Anleitung keine Maße angegeben sind, kann man das Modell eigentlich nur mit einer absolut exakt passenden Maschenprobe und blindem Vertrauen stricken und dann hoffen, dass es passt und obendrein am Ende nicht ständig rutscht.
Ganz ehrlich, mich macht das ein bisschen stutzig, dass auf den Fotos angezogen nur die Hosenbeine zu sehen sind, und die ganze Hose überhaupt nicht.
Aber vielleicht sieht man die ja in der Zeitschrift....

Viele Grüße
Hummelbrummel

Edit: einige Rechtschreibfäähler eliminiert.
Zuletzt geändert von Hummelbrummel am Mo Apr 11, 2016 09:21, insgesamt 1-mal geändert.
zwirni
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von zwirni »

Bei sechsfädigem Sockengarn käme bei mir die Lauflänge hin. Ich bin angesichts des genaueren Blicks auf die Anleitung allerdings auch mehr als skeptisch.

Einer Anfängerin würde ich von dem Projekt abraten, da scheint mir Frust programmiert, leider.
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Freundliche Grüße
Karla
Kraut2010
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Kraut2010 »

Hallo!

Die Anleitungen in der Zeitschrift Landlust sind häufig sehr schwammig und ungenau geschrieben. Für Anfänger eher nicht so sehr geeignet.........Die von dir ausgesuchte Hose stand bei mir auch schon auf meiner Strickliste....nun ist der Winter vorbei und so ein Objekt kann warten......
viele liebe Grüße Barbara
Irene Winter
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Irene Winter »

Deine Wolle hat eine LL von
Lauflänge / Nadelstärke
4-fach 275 m per 50 g / Handstrickapparat
6-fach 184 m per 50 g / 3,0 - 3,5
8-fach 138 m per 50 g / 4,0 - 4,5
Wie hast du sie denn spulen lassen?
Du musst also sowieso alle Maße umrechnen. Ich habe mir die Strickanleitung nochmal angesehen und halte die Passform für mäßig, da der Rücken nicht überhöht geplant ist. Viel Arbeit für ein zweifelhaftes Ergebnis.
Ehrlich gesagt, würde ich mir eine dicke, warme Trainingshose kaufen. Nix für ungut!
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Siebenstein
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Siebenstein »

Hallo,
in der Anleitung ist als Originalgarn die Cool Wool von Lana Grossa angegeben, ein schönes Garn, das ich sehr mag und schon oft verstrickt habe.
Ich stricke relativ locker und nehme bei diesem Garn meist 2,5-er Nadeln, und selbst wenn man sehr fest strickt, sind imho 4,5-er Nadeln viel zu dick für das Garn - es sei denn, du möchtest gerne eine labbrige formlose sackartige Hose haben.
Sylvia2016
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Sylvia2016 »

zwirni hat geschrieben:Ob die Wolle gefacht oder gezwirnt ist, sagt nichts über die Qualität aus. Es heißt übrigens "fädig", nicht "frädrig", das Wort kommt ja von "Faden".

Wahrscheinlich wärst du mit Sockengarn gut beraten.
Hallo Karla,

wo steht den "frädrig"? Habe es gar nicht gefunden, wenn, dann habe ich mich natürlich verschrieben.

Gruß
Sylvia
Sylvia2016
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Sylvia2016 »

Hummelbrummel hat geschrieben:
zwirni hat geschrieben: Wahrscheinlich wärst du mit Sockengarn gut beraten.
Als LL werden beim Originalgarn 160m/50g angegeben, Nadlestärke 4. Also mit normaler Sockenwolle dürfte das eher schwierig sein.
Da bei der Anleitung keine Maße angegeben sind, kann man das Modell eigentlich nur mit einer absolut exakt passenden Maschenprobe und blindem Vertrauen stricken und dann hoffen, dass es passt und obendrein am Ende nicht ständig rutscht.
Ganz ehrlich, mich macht das ein bisschen stutzig, dass auf den Fotos angezogen nur die Hosenbeine zu sehen sind, und die ganz Hose überhaupt nicht.
Aber vielleicht sieht man die ja in der Zeitschrift....

Viele Grüße
Hummelbrummel
Hallo Hummelbrummel,

danke für dien Statement! Dass in der Anleitung keine CM angegeben sind, habe ich auch schon mit Verdruss festgestellt. Insofern ist eine Maschenprobe nicht sehr sinnvoll. Ja, ich bin auch unsicher, ob es am Ende die Hose wird, die ich mir vorstelle.

LG
Sylvia
Sylvia2016
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Sylvia2016 »

zwirni hat geschrieben:Bei sechsfädigem Sockengarn käme bei mir die Lauflänge hin. Ich bin angesichts des genaueren Blicks auf die Anleitung allerdings auch mehr als skeptisch.

Einer Anfängerin würde ich von dem Projekt abraten, da scheint mir Frust programmiert, leider.
Hallo Karla,

ja, vielleicht würde Sockengarn auch gehen. Ich hatte mir extra die schöne Merinowolle rausgesucht, weil in der Anleitung auch von Merinowolle die Rede ist. Leider sind die 2 Wochen für die Rücksendung nun schon überschritten. Aber vielleicht telefoniere ich morgen mal IGH, ob ich die Wolle noch zurückgeben kann. Die E-Mails, die ich bis jetzt gesendet habe, können alle nicht zugestellt werden, obwohl die Adresse stimmt. Habt ihr Erfahrungen mit IGH gemacht?

Danke und Gruß
Sylvia
Sylvia2016
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Sylvia2016 »

Kraut2010 hat geschrieben:Hallo!

Die Anleitungen in der Zeitschrift Landlust sind häufig sehr schwammig und ungenau geschrieben. Für Anfänger eher nicht so sehr geeignet.........Die von dir ausgesuchte Hose stand bei mir auch schon auf meiner Strickliste....nun ist der Winter vorbei und so ein Objekt kann warten......
Hallo Kraut2010,

wenn jetzt nicht anfange, wird es vor Winter nichts damit.... :wink:

Gruß
Sylvia
Sylvia2016
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Sylvia2016 »

Irene Winter hat geschrieben:Deine Wolle hat eine LL von
Lauflänge / Nadelstärke
4-fach 275 m per 50 g / Handstrickapparat
6-fach 184 m per 50 g / 3,0 - 3,5
8-fach 138 m per 50 g / 4,0 - 4,5
Wie hast du sie denn spulen lassen?
Du musst also sowieso alle Maße umrechnen. Ich habe mir die Strickanleitung nochmal angesehen und halte die Passform für mäßig, da der Rücken nicht überhöht geplant ist. Viel Arbeit für ein zweifelhaftes Ergebnis.
Ehrlich gesagt, würde ich mir eine dicke, warme Trainingshose kaufen. Nix für ungut!
Hallo Irene,

ich hatte die 6-fädrige Wolle in Maron gekauft, 500 g, und die wurden alle auf eine Spule gewickelt. IGH schreibt ja, dass man diese Wolle auch zum Handstricken verwenden kann. Den Tipp mit Trainingshose habe ich schon öfter gehört :D , und ich habe auch jede Menge Fleece-Hosen und Ähnliches für zu Hause. Ich kann dir aber versichern, dass eine Hose aus Wolle viel wärmer hält. Ich hatte noch eine aus den 80-gern, da waren mal Kombinationen aus Strickpullover und -hosen in . Aber besagte Hose ist mittlerweile auch im Schritt kaputt.

LG und Danke
Sylvia
Sylvia2016
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Sylvia2016 »

Siebenstein hat geschrieben:Hallo,
in der Anleitung ist als Originalgarn die Cool Wool von Lana Grossa angegeben, ein schönes Garn, das ich sehr mag und schon oft verstrickt habe.
Ich stricke relativ locker und nehme bei diesem Garn meist 2,5-er Nadeln, und selbst wenn man sehr fest strickt, sind imho 4,5-er Nadeln viel zu dick für das Garn - es sei denn, du möchtest gerne eine labbrige formlose sackartige Hose haben.
Hallo Ulricke,

die Cool Wool von Lana Grossa sieht sehr gut aus. Allerdings ist sie auch dreimal so teuer als meine... :D . Aber vermutlich muss ich das investieren, wenn ich eine vernünftige Hose haben möchte.

Gruß
Sylvia
Zuletzt geändert von Sylvia2016 am Mo Apr 11, 2016 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
Irene Winter
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Irene Winter »

Hallo Sylvia,
mit der 6-fädigen kann das schon hinkommen, wenn du die Wolle verwenden musst. Ich würde im Zweifelsfalle die kleinste Nadelstärke nehmen, mit der du noch bequem stricken kannst, weil gefachte Wolle nach meiner Erfahrung etwas weniger elastisch ist als die gezwirnte, dann nach deiner gewaschenen Maschenprobe umrechnen und im Zweifelsfall den Bund etwas höher stricken oder im Rücken ein paar verkürzte Reihen.
Viel Erfolg!
Sylvia2016
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Sylvia2016 »

Irene Winter hat geschrieben:Hallo Sylvia,
mit der 6-fädigen kann das schon hinkommen, wenn du die Wolle verwenden musst. Ich würde im Zweifelsfalle die kleinste Nadelstärke nehmen, mit der du noch bequem stricken kannst, weil gefachte Wolle nach meiner Erfahrung etwas weniger elastisch ist als die gezwirnte, dann nach deiner gewaschenen Maschenprobe umrechnen und im Zweifelsfall den Bund etwas höher stricken oder im Rücken ein paar verkürzte Reihen.
Viel Erfolg!
Hallo Irene,

dann würdest du mir also Stärke 3 empfehlen. Ok. Ich hatte jetzt mal 130 Maschen aufgenommen, das waren 45 cm.
Ich werde morgen noch mal posten, ob ich die Wolle zurückgeben kann oder nicht.

Danke und schönen Abend
Sylvia
zwirni
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von zwirni »

Sorry, ich meinte "fädrig", das schreibst du ständig, es heißt aber "fädig", von "Faden" eben.

Sechsfaches Sockengarn gibt es auch mit Merino, und leider nicht umsonst.

Leider kann ich nicht mehr zur Problemlösung beitragen, weil ich vor lauter Zitaten und Zitaten-in-Zitaten den Überblick verloren habe.
Freundliche Grüße
Karla
frieda
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von frieda »

Sylvia2016 hat geschrieben:
zwirni hat geschrieben:Ob die Wolle gefacht oder gezwirnt ist, sagt nichts über die Qualität aus. Es heißt übrigens "fädig", nicht "frädrig", das Wort kommt ja von "Faden".
wo steht den "frädrig"? Habe es gar nicht gefunden, wenn, dann habe ich mich natürlich verschrieben.
was mal wieder der Beweis dafür ist, dass man in jedem Posting über die Rechtschreibung einer anderen Person mindestens einen Rechtschreibfääähler drin haben muss :twink:

Grüßlis,

frieda
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Re: Muss gute Wolle unbedingt "fädrig" sein?

Beitrag von Maja »

" Rechtschreibfääähler "

Frieda ist das die neue Rechtschreibung ?

Gruß
Erika
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