Fertigmachtag – Finishing day

Bereits im Februar hatte ich die Maschenprobe für diesen Kinderpulli angefertigt. Damals ergab sich ein Problem mit dem 4fach-Fadenführungsbügel. Ohne die 4fach-Fadenführung kann man das Muster nicht vernünftig stricken. Für den Führungsbügel bekam ich zum Glück eine fehlende Schraube nebst Mutter von einem hilfsbereiten Strickforum-Mitglied (danke, Hubert!). Danach hätte ich mit dem Stricken beginnen können, aber es kamen diverse “dringende” Projekte dazwischen. Ihr kennt das ja selbst.
Vergangenen Monat war es aber endlich soweit, dass ich mit dem eigentlichen Stricken anfangen konnte. Das Stricken selbst ging ziemlich schnell, nur vor dem Zusammennähen und dem Vernähen der vielen Fäden drückte ich mich eine Weile. Das ist jetzt aber endlich erledigt.
Verarbeitet habe ich hier für Größe 122 die Kleinigkeit von 230 g Garn in vier Farben, jeweils etwa 100 m plus etwa 50 m für die Bündchen.

4farbiges Fangmuster, 4 colour tuck stitch
Fangmuster, tuck stitch, detail

Already in February I did the tension swatch for this child’s sweater. At that time I encountered some difficulties with the threader of the colour changer. This pattern cannot be knit efficiently without the 4-way tension unit. Fortunately, a Strickforum member was able to help me out (thanks, Hubert!). At that time I would have been able to start knitting, had there not been several “urgent” projects intervening. You know such times, don’t you?
But last month I was finally able to knit the sweater. The knitting part was rather quickly done, but then I was trying to sneak out of the making up and sewing in the threads. Now it’s done.
For child’s size 122 I used up 230 g of yarn in four different colours, each about 100 m plus 50 additional metres for the bands.

Meine kleine Buchkritik – My little book review: Mary Davis, “Quick Thick Machine Knits”

Erschienen 1990 bei David & Charles, Newton Abbot bzw. Sterling Publishing, New York, 128 Seiten, ursprünglicher Preis £12.95.
Dieses schön gestaltete Buch enthält Anleitungen für 26 Pullis, Jacken und Westen, die alle auf dem Grobstricker gearbeitet werden. Einige sind glatt rechts gestrickt, andere erfordern den Einsatz von Lochkarten und/oder Bemusterung von Hand. Jedes Modell ist in mehreren Größen beschrieben, es gibt bemaßte Schnitte und ausführliche Hinweise zum Stricken. Die Modelle entsprechen natürlich der Mode von 1990 mit fast ausschließlich gerade angesetzten Ärmeln. Dennoch findet man vielerlei Inspirationen, die man auch auf die heutige Mode umsetzen kann.

Mary Davis, Quick thick machine knits
Modelle, garments

Published 1990 by David & Charles, Newton Abbot and Sterling Publishing, New York respectively; 128 pages, original price was £12.95.
This beautifully designed book contains instructions for 26 sweaters, cardigans and vests, all made on the chunky knitting machine. Some are plain knitting, others require punchcards and/or hand tooling. Each garment is given in several sizes, there are clear schematics with measurements and detailed knitting instructions. The garments are, of course, a little bit dated and have almost entirely drop-shoulder sleeves. Nevertheless, you will find lots of inspiration which can be translated into today’s fashion.

Kleine Junibowle

Allen, die sich trotz des Wetters die sommerliche Stimmung nicht vermiesen lassen wollen und bei denen es noch Restbestände von blühendem Holunder gibt, empfehle ich diese Bowle, sozusagen Hollerküchle zum Trinken. 😉

7 Holunderdolden
0,75 l Weißwein (ich nehme trockenen Riesling, aber das ist Geschmackssache)
7 Blätter Zitronenmelisse
1 Piccoloflasche Sekt (ich nehme wiederum trockenen, Ihr entscheidet das selbst)

Holunderdolden von eventuellem Ungeziefer befreien und im Weißwein fünf Stunden ziehen lassen. Nach vier Stunden die Melisseblätter zufügen. Vor dem Servieren mit Sekt auffüllen.

Strickmaschinen sind gefährlich – Knitting machines are dangerous

Einmal nicht aufgepasst und schon war ich an den hervorstehenden Nadeln hängengeblieben. Zum Glück habe ich mir nur den Ringfinger und den kleinen Finger aufgeschlitzt. Die Blutung ließ sich mit Zitronenöl stillen. Nun hoffe ich, dass die Schnitte schnell verheilen.

Finger mit Pflaster - plastered fingers

One single unheeding moment, and I had ripped my fingers at the protruding needle hooks. Fortunately, only ring finger and pinky were injured. The bleeding was stopped with citronella oil. Now I hope that the cuts will heal soon.

Die verstrickte Dienstagsfrage 24/2008 – the Wool Sheep’s question 24/2008

Das Wollschaf fragt: Dank Internet stehen einem mittlerweile Anleitungen in den verschiedensten Sprachen zur Verfügung. Nach welchen Sprachen hast du schon gestrickt? Beherschst du diese Sprachen?
Herzlichen Dank an Kerstin für die heutige Frage!

Hoppla, sogar eine Frage von mir. 🙂
Hier meine Antwort:
Gestrickt habe ich bereits nach deutschen, englischen, dänischen, norwegischen und japanischen Anleitungen, wenn auch nicht immer ganze Kleidungsstücke. Einigermaßen gut beherrsche ich davon außer Deutsch aber nur Englisch. Seit ich mich mit englischen Anleitungen beschäftige, also seit gut 20 Jahren, sind meine Sprachkenntnisse deutlich besser geworden. Stricken hat also auch angenehme Nebeneffekte.
Kürzlich hätte ich mir fast auch noch russische Anleitungshefte (zum Maschinestricken) gekauft, aber die Bilder der Modelle haben mich dann doch nicht so überzeugt.

The Wool Sheep asks: Thanks to the Internet we meanwhile have access to instructions in various languages. What languages have you already used, knitwise? Are you proficient in these languages?

Oh dear, even one of my own questions. 🙂
Here’s my response:
I’ve already worked from German, English, Danish, Norwegian and Japanese instructions, although not necessarily complete garments. Besides German, only my knowledge of English is fairly good. Since I use English instructions, i.e. for some 20 years, my language abilities have improved greatly. See? Knitting can have nice side effects.
Recently I almost bought a Russian knitting magazine (for machine knitting), but then I found the preview images not really convincing.

Käse-Kartoffelpüree

Zu meinen Lieblingsrezepten gehört diese Abwandlung des “Provenzalischen Kartoffelpürees” von Ingrid Früchtel, das in der August-Ausgabe 1993 der Zeitschrift “Kraut + Rüben” erschien. Alle Rezepte von Ingrid Früchtel zeichnen sich übrigens dadurch aus, dass sie a) vegetarisch, b) vollwertig und c) nicht gerade kalorienarm sind. Dafür schmecken sie aber phantastisch. Wenn Ihr also mal nach einer leckeren Beilage zu Gemüse sucht und nicht gerade Diät macht, liegt Ihr mit diesem Rezept richtig.

800 g mehlig kochende Kartoffeln
3 Esslöffel Olivenöl
1 Zwiebel (70-80 g), fein gehackt
3-5 Knoblauchzehen (oder mehr, je nach Geschmack), fein gehackt
4 Esslöffel Gemüsebrühe
200 g saure Sahne
100 g Pecorino, gerieben
200 g Schafskäse, zerbröckelt
2 Esslöffel Apfelessig
1 Bund Basilikum, gehackt (ersatzweise Thymian oder Schnittlauch)
Salz und frisch gemahlener Pfeffer

Kartoffeln im Dämpfeinsatz garen. In der Zwischenzeit Öl erhitzen, Zwiebel und Knoblauchzehen darin andünsten. Vom Herd nehmen. Gegarte Kartoffeln pellen, zu den Zwiebeln geben und mit dem Kartoffelstampfer grob zerkleinern. Restliche Zutaten zufügen und verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Schmeckt heiß oder lauwarm und passt z.B. zu: Provenzalischen Bohnen (auch eines meiner Lieblingsrezepte), gebackenen Zucchini oder einem Zucchini-Tomaten-Gratin.
Sorry, no English version today.

Meine kleine Buchkritik – My little book review: Johanna Davis, “Machine Knitting to suit your mood”

Erschienen 1982 bei Pelham Books, London, 96 Seiten, ursprünglicher Preis £5.95.
Dieses Buch ist ein einwöchiger Kurs zum Maschinestricken. Jeden Tag wird Technik gelehrt, und dazu gibt es ein Projekt, so dass man von Anfang an etwas Brauchbares stricken kann.
Montag: Grundlagen, ein gerades Top mit vielen zusätzlichen Ideen für Variationen bis hin zu einem Kleid.
Dienstag: Streifen aus festen und losen Maschen, dazu ein einfacher Pullover.
Mittwoch: Formgebung und Webmuster, eine bunte Tunika.
Donnerstag: Norwegertechnik, ein Kleid.
Freitag: Fangmuster, eine warme Jacke für draußen.
Samstag: Verkürzte Reihen, ein Party-Outfit.
Sonntag: Rückblick auf die Woche und Ideen für zukünftige Projekte.
Mir gefällt an diesem Buch besonders, dass es so praxisorientiert ist. Man lernt den Umgang mit der Maschine, indem man tragbare Kleidungsstücke strickt, die man zudem sehr einfach abwandeln kann. Johanna Davis gibt nicht nur Hinweise auf häufige Anfängerfehler, wie beispielsweise falsch eingefädeltes Garn oder zu fester Wickelanschlag, sondern auch Tipps zu Passform, Styling oder dem sinnvollen Platzieren von Taschen. Obwohl das Buch als Anfängerkurs konzipiert ist, werden auch fortgeschrittene Strickerinnen daran Spaß haben und Inspiration finden.

Machine knitting to suit your mood
machine knitting to suit your mood

Published 1982 by Pelham Books, London, original price £5.95.
This book is a one-week course for machine knitting. Each day new techniques are taught, complemented by a project so that you can knit something wearable and usable from the start.
Monday: Basics, a straight bandeau top with lots of additional ideas for variations, up to a dress.
Tuesday: Stripes of varying thicknesses, a simple sweater.
Wednesday: Shaping and weaving, a colourful tunic.
Thursday: Jacquard knitting, a dress.
Friday: Tuck stitch, an outdoor jacket.
Saturday: Short rows, a party dress.
Sunday: Review of the week and ideas for future experiments.
What I like particularly about this book is its practical approach. You learn using your machine by knitting wearable garments, which can be modified very easily. Johanna Davis not only warns about typical beginners‘ mistakes like wrongly threaded yarn or too tight an e-wrap cast-on, but also gives hints on fit and styling or how to place pockets. Although the book is meant to be a beginner’s course, advanced knitters, too, will enjoy working their way through it and gain inspiration.

Alles hat sein Gutes – Every cloud has its silver lining

Trotz intensiver Suche habe ich leider die Silk-Garden-Knäule nicht wiedergefunden. Dafür gelang es mir aber, die Inhalte von zwei Schubladen unter dem Bett geschickt auf einen anderen Schrank zu verteilen. Und nun ratet mal, was in den geleerten Schubladen, zusammen mit zwei frisch getränkten Lavendelkissen, Platz findet! Diese etwa 3 kg sind natürlich keine Neukäufe, sondern ich kann nun auch die Schränke in meinem Strickzimmer ein bißchen umsortieren. Vielleicht kehrt dann dort auch etwas mehr Ordnung ein, und es gehen zukünftig keine Knäule mehr verloren.

Wollschubladen - yarn drawers

Despite intensive searching I could not find the lost balls of Silk Garden. But instead, I was able to reallocate the contents of two drawers under the bed into another closet. And guess now what will find its place in the empty drawers, together with two freshly scented lavender sachets! These about 3 kgs are, of course not new acquisitions, but I’ll be able to re-sort the yarn in my knitting room. Perhaps the newly gained order will help to prevent the loss of future odd balls.

Geißblatt – Honeysuckle

Die Vormieter meiner Wohnung hatten es gepflanzt. Letztes Jahr hat es gar nicht geblüht, nur ein wenig vor sich hin gerankt. Im Herbst wurde es dann radikal zurückgeschnitten, und dieses Jahr kann ich mich über wunderschöne Blüten freuen.
Leider ist es eine nicht duftende Sorte.

Geißblatt, honeysuckle, Lonicera

It had been planted by the former tenants of my flat. Last year it did not bloom at all, it only grew a bit around. In autumn it was radically pruned, and this year I can enjoy the beautiful blossoms.
Unfortunately it is a non-fragrant variety.