Lang, lang ist’s her

Im Dezember letzten Jahres begann ich frohgemut mit den 13-aus-13-Projekten. Das erste war der Pullover “Allure” aus dem Buch “Amber” von Kim Hargreaves. Ich kam ungefähr bis zur Hälfte des Rückenteils, dann legte ich das Strickzeug entnervt zur Seite. Kid Mohair ist einfach nicht mein Lieblingsgarn. Genauer gesagt, es ist für mich die Pest. Ich bewundere all diejenigen, die unentwegt mit solchen Garnen feine Stricksachen produzieren mögen, vor allem Lochgemustertes.

Aber irgendwie muss der Pulli ja fertig werden, denn mag das Garn auch noch so schrecklich zu verarbeiten sein, das Endergebnis sieht gut aus. So versuchte ich mein Glück mit dem Grobstricker und einem Knäuel Kidsilk Haze in einer anderen Farbe (treue Leser erinnern sich vielleicht noch an das Layered Skater’s Overtop-UFO, das ich nach mehr als anderthalb Jahren trübseligen Dahindümpelns endlich seiner wahren Bestimmung, nämlich der Abfalltonne, zuführte).

Leider war mein Versuch erfolglos: Zwar lässt sich Kidsilk Haze recht gut mit dem Grobstricker verarbeiten, und auch von Hand umgehängte Lochmuster sind machbar, aber die Löcher werden wesentlich größer als bei Handgestricktem, und es gelang mir auch mit verschiedenen Maschenweiten nicht, auf ungefähr dieselbe Maschenprobe zu kommen.

Handstrick versus Maschinestrick

So bin ich nun doch mehr oder weniger gezwungen, “Allure” von Hand zu stricken. Und was soll ich sagen: Nach monatelanger Liegezeit habe ich nun wenigstens das Rückenteil innerhalb weniger Tage beendet. Am selben Tag noch habe ich die 278 Maschen für das das Vorderteil angeschlagen, um ja den Schwung zu behalten. Vielleicht klappt es ja doch noch in diesem Jahr mit der Fertigstellung.

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