Lochmuster mit dickem Garn

Die meisten gestrickten Tücher werden aus dünnen Garnen mit relativ dicker Nadel gestrickt und ergeben ein hauchzartes, filigranes Gestrick. Anleitungen für dicke Lochmustertücher findet man eher selten. Aber es gibt sie: Das “Affirmative” Tuch beispielsweise von Elizabeth Felgate wird im Original aus ganz dickem Garn (120 m Lauflänge auf 100 g) mit Nadelstärke 8 mm gestrickt. Das war auch mir ein bisschen zuviel des Guten, mit so dicken Nadeln stricke ich nur ungern. Aber die Anleitung ist so geschrieben, dass man sie auch mit dünnerem Garn nacharbeiten kann. In meinem Vorrat befanden sich noch 300 g “Sylvia Aran” aus dem Hause Posh in einem warmen Rotbraun, übrig geblieben von einem maschinegestrickten Fangmusterpullover. Das war zweifellos ein Wink des Schicksals.

Exakt acht Tage brauchte ich für dieses Tuch, und insgesamt verarbeitete ich etwa 520 Meter Garn. Ich strickte den Rapport sechs Mal in der Höhe, dann kam noch die Randborte dran, die quer angestrickt wird.

Spitzenborte

Der dritte Strang Garn war kurz vor dem Ende der Randborte aufgebraucht, aber glücklicherweise hatte ich außer den drei Strängen noch einen bereits gewickelten Rest. Ohne den hätte ich die fast fertige Borte und den letzten Höhenrapport wieder aufribbeln müssen. Wenn Ihr das Tuch aus Garn in Aran-Stärke stricken wollt, solltet Ihr davon mindestens 530 Meter haben, sonst kann es knapp werden.

Da das Garn durch den Seiden-Anteil relativ schwer fällt, war es nicht einmal nötig, das Tuch zu spannen. Ich wusch es nur von Hand kurz durch und schleuderte es dann in der Waschmaschine so weit wie möglich aus. Danach ließ ich es trocknen, das genügte für ein perfektes Aussehen.

Affirmative Shawl

Die Anleitung kann ich nur empfehlen; sie ist sehr gut verständlich, und man kommt natürlich schnell voran.

2 Gedanken zu „Lochmuster mit dickem Garn“

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