Im vergangenen Herbst kaufte ich ein Cupcake-Set von Mastrad. Was mich auf die Idee brachte, weiß ich nicht mehr, vermutlich die Tatsache, dass es gerade im Preis auf 13 Euro herabgesetzt war. Echter Bedarf kann’s nicht gewesen sein, denn Cupcakes sind bei uns in der Familie nicht gerade der Renner, weil sie eher unpraktisch zu essen sind. Um sie auf einmal in den Mund zu schieben, sind sie zu groß, und mit der Kuchengabel lassen sie sich wegen der oft üppigen Dekoration auch nicht besonders gut zerlegen.
Neulich aber fiel mir das Rezeptbüchlein zu diesem Set in die Hände, und ich beschloss, wenigstens einmal eines der acht darin enthaltenen Rezepte (in fünf Sprachen beschrieben) auszuprobieren. Sie sind abgestimmt für acht Cupcakes, weil das Set acht Silikonförmchen enthält. Sicherlich kann man die Rezepte auch erweitern für ein normales Zwölfer-Muffin-Blech, das habe ich jetzt nicht getestet.
Ich entschied mich gleich für das erste Rezept, Schoko-Himbeer-Cupcakes, das ich aber etwas abgewandelt habe.
Teig:
70 g Zartbitter-Schokolade
45 g Butter (die wird bei der Zubereitung nicht mehr erwähnt, da scheint also irgendwo ein Fehler zu sein. Ich habe sie zusammen mit der Schokolade geschmolzen und beides gemeinsam zum Teig gegeben.)
2 Eier
45 g Zucker
100 g Mehl (ich gab noch 1/2 Teelöffel Backpulver hinzu)
100-125 g Himbeeren
Dekoration:
100 g weiße Kuvertüre
50 g Schlagsahne
10 Tropfen rote Speisefarbe (meiner Meinung nach viel zuviel, ich nahm nur einen Tropfen Wilton Colour Right Basisrot, was mehr als genug war)
100 g weiche Butter
100 g Puderzucker
Statt Butter und Puderzucker nahm ich 100 g Mascarpone, der ist zwar auch sehr fett, fühlt sich im Mund aber angenehmer an.
Zubereitung:
Backofen auf ca. 180° (Umluft 160°) vorheizen.
Schokolade und Butter schmelzen. Eier und Zucker schaumig rühren. Leicht abgekühlte Schokoladenmischung darunterschlagen. Mehl mit Backpulver drübersieben und drunterziehen.
Die Masse in acht Cupcake- bzw. Muffinförmchen füllen und ein bis zwei Himbeeren darin versenken.
Im Ofen etwa 20 Minuten backen.
In der Zwischenzeit die Kuvertüre hacken und zusammen mit der Sahne im Wasserbad auflösen. Mit der Speisefarbe färben und im Kühlschrank abkühlen lassen.
Wenn die Schokosahne kalt, aber noch nicht ganz fest ist und die Küchlein abgekühlt sind, die Sahne mit 100 g Mascarpone verrühren. Zucker und Butter weglassen; die Masse ist auch so süß genug.
Sahnemasse in einen Spritzbeutel füllen und eine große Rosette auf jedes Küchlein spritzen. Als Dekoration eine Himbeere aufsetzen.
Kühl aufbewahren und zeitnah servieren.
Mein Fazit: Geschmacklich nicht übel und vom Aufwand her vertretbar. Der Mascarpone im Topping gibt der Sache eine frische Note. Da die weiße Kuvertüre per se schon recht süß ist, wäre jeder weitere Zuckerzusatz für meinen Geschmack zuviel, erst recht wenn’s 100 Gramm sein sollen.
Die Silikonförmchen finde ich etwas unpraktisch, weil sich die Küchlein daraus nicht besonders gut lösen lassen. Beim nächsten Versuch würde ich eher ein Muffinblech und Papierförmchen verwenden. Zur begeisterten Cupcake-Bäckerin werde ich mich aber wohl nicht entwickeln.
Vielen Dank für die Idee, Butter mit Mascarpone zu ersetzen. Das muss ich auch mal probieren.
LG Maria