Socken verstärken – Reinforcing socks

So manche aufstrebende Sockenstrickerin erkundigt sich vorsorglich, wo und wie sie ihre wertvollen Produkte am besten verstärken kann. Ich habe schon hunderte von Socken gestrickt (allerdings praktisch immer nach demselben Schema und mit der Strickmaschine) und kann dazu nur sagen: Es kommt drauf an, wer sie trägt.

Am besten analysiert man ein ganz simpel und normal gestricktes Paar Socken nach längerem regelmäßigem Gebrauch, um herauszufinden, wo sie zuerst dünn werden. Nur so kann man herausfinden, wie man zukünftige Socken für genau diesen Träger optimiert. Entstehen als erstes Schäden im Zehenbereich, dann kann das auch bedeuten, dass die Socken einfach nicht lang genug gestrickt wurden. Stimmt die Länge, dann sollte man beim nächsten Paar die Spitzen mit Beilaufgarn verstärken.
Bei dünnen Stellen an der Ferse strickt man einen Beilauffaden im Fersenbereich ein. Das geht übrigens auch ganz gut mit der Strickmaschine in den verkürzten Reihen; man muss nur relativ langsam stricken.
Schwieriger ist es, wenn die Sohle durchgelaufen wird. Weder beim Hand- noch beim Maschinestricken gibt es dafür “automatische” Verstärkungsmöglichkeiten. Da hilft im Zweifelsfall nur, die dünnen Stellen rechtzeitig zu stopfen bzw. im Maschenstich nachzusticken.

Es gibt weitere Möglichkeiten, die Passform und Haltbarkeit von Socken zu verbessern, indem man die Fersen- und Spitzenform dem Fuß besser anpasst. Hier hilft Experimentieren.

Das Bild zeigt ein Beispiel für eine maschinengestrickte verstärkte Ferse. Die Farbe des Beilaufgarns (marineblau) stimmt nicht ganz mit dem Sockengarn (marine-weiß meliert) überein, dadurch kann man die Verstärkung gut erkennen.

verstärkte Ferse, reinforced heel

Many a budding sock knitter inquires in advance about reinforcing her precious products. I’ve knit hundreds of socks (practically all the same kind and on the knitting machine) and my advice is: It depends on the wearer.

I’d suggest to analyze a simple, plain pair of socks after is has been used for a certain time. In my experience this is the only way to find out where and how socks for this particular wearer should be optimized.
If the first damage occurs in the toe part, it may be that the socks are simply not long enough. If the length is okay, the next pair should be knit in the toe section with reinforcement yarn.

In case the sock heel wears out first, the reinforcement yarn is added to the heel section. This can quite easily be achieved even with machine knitting; it’s advisable, though, to knit the short rows very slowly.
It is more difficult to rescue socks where the sole has worn out. Neither hand nor machine knitting offer “automatic” reinforcement strategies, so you can only try to darn the socks in time.

There are more ways possible to improve the fit and durability of socks, e.g. by choosing special heel and toe techniques which are better suited to the foot. I urge you to experiment with different techniques.

The photo shows an example of a machine knit reinforced heel. The reinforcement yarn (navy blue) does not precisely match the sock yarn (navy blue and white mottled), so the reinforced section is well visible.

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