Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

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Burnhard31
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Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von Burnhard31 »

Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin im richtigen Bereich - da es um die Überlegung geht einen Jacquardschlitten für das Doppelbett zu kaufen packe ich das hier rein.

Da ich niemanden persönlich kenne der Doppelbettjacquard stricken kann kenne ich nur einen Haufen Videos und Bilder.
Die Idee von der Bemusterung ist grundsätzlich sehr reizvoll (keine Spannfäden, großflächige Motive ohne den AUfwand von Intarsien), allerdings habe ich das Gefühl das dieses Gestrick immer sehr unsauber aussieht. Ich kann mich nicht erinnern auch nur ein Bild von einem Strickstück gesehen zu haben wo kein Unterschied zu klassischem Norweger/Fair Isle zu sehen wäre.

Ist das wirklich so oder bilde ich mir das ein?
(Sehr) Überspitzt gesagt erinnert es mich immer etwas an 2 farbiges Brioche.

Nachtrag: Es kann sein das dies mit waschen/blocken weg geht. Auch kann es sein das ich das Gefühl durch die besondere Belichtung bei Videos/Fotos vermittelt wird. Die Frage für mich ist eben ob sich die Anschaffung von so einem Zusatzschlitten lohnt, ich denke irgendwie muss das Gestrick ja brauchbar sein sonst wäre die ganze Idee vor Jahrzehnten im Keim erstickt?
LG Bernhard
Petra_68
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von Petra_68 »

Hi,
ich denke schon, das Du hier richtig bist ;)
Bisher habe ich das Doppelbett Jacquard ohne Spannfäden nur an meinen Brother-Maschinen ausprobiert ... und bin auch ziemlich im Zwiespalt, was das Aussehen betrifft. Ferner fand ich meine Probestücke mit einer Maschenweite, die mir annähernd gefiel recht solide, um nicht zu sagen etwas steif. Also vielleicht geeignet für eine schöne warme Strickjacke für den Herbst. Aber das ist sicherlich Ansichts- und Geschmackssache. Ein echtes Kleidungsstück habe ich damit noch nicht gemacht ... Picknick-Decke aus Restwolle kann ich mir auch gut vorstellen :)

Etwas erstaunt bin ich, dass für die nicht- Brother- Maschinen einen Jacquardschlitten dazu gekauft und großflächige Motive damit gemacht werden können. (Ich habe nur kurz gegoogelt ... aber dazu nichts gefunden)
Sehr interessant ... ich kenne Dich jetzt nur aus deiner Vorstellung und habe noch nicht ganz verstanden mit welcher Maschine du jetzt arbeitest und für welche Maschine du diesen speziellen Schlitten anschaffen möchtest.
Diese Info wäre schon gut, wenn sich noch ein paar andere mit ihren Erfahrungen dazu gesellen möchten.

LG Petra
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Kerstin
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von Kerstin »

Burnhard31 hat geschrieben: Do Jul 25, 2024 09:10 da es um die Überlegung geht einen Jacquardschlitten für das Doppelbett zu kaufen packe ich das hier rein.
Um was für eine Maschine geht es? Bitte fang gleich mit vollständigen Angaben an, das erleichtert eine sinnvolle Beantwortung.
Die Idee von der Bemusterung ist grundsätzlich sehr reizvoll (keine Spannfäden, großflächige Motive ohne den AUfwand von Intarsien), allerdings habe ich das Gefühl das dieses Gestrick immer sehr unsauber aussieht. Ich kann mich nicht erinnern auch nur ein Bild von einem Strickstück gesehen zu haben wo kein Unterschied zu klassischem Norweger/Fair Isle zu sehen wäre.
DBJ ist eine völlig andere Stricktechnik als Einbett-Gestrick. Deshalb kann es nicht aussehen wie Einbett-Gestrick. Eine sehr gute Beschreibung gibt es hier:
:arrow: https://maschinenstrickschule.de/endlich-doppelbett-jacquard-ausfuehrlich-erklaert/
(Sehr) Überspitzt gesagt erinnert es mich immer etwas an 2 farbiges Brioche.
Du meinst Patentgestrick in zwei Farben? (Eine Brioche ist für mich ein leicht gesüßtes und definitiv einfarbiges Hefegebäck.) Tatsächlich wird DBJ technisch ähnlich wie Patent gestrickt, nur als Vorlege- statt Fangmuster. Damit die Spannfäden nicht lang werden, werden sie vom VNB gestrickt, jede zweite Nadel. Beide Seiten des Gestricks zeigen glatt-rechts-Maschen, und es ist immer etwas von beiden Farben sichtbar.
Diese Technik funktioniert nur mit sehr dünnen Garnen, weil sämtliche Maschen an beiden Betten in Arbeit sind. Dein Alpaka mit 170 m LL auf 50 g eignet sich nicht dafür.

Ich habe mal testhalber DBJ gestrickt (ist länger her). Es erinnerte mich an Billig-Pullover aus dem Kaufhaus, damit war für mich die Sache erledigt. Und um deine Frage nach dem Sinn dieser Erfindung/Entwicklung zu beantworten: Als es noch keine programmierbaren bzw. computergesteuerten Strickautomaten für die Industrie gab (das ist übrigens noch gar nicht so lange her), war es die Technik der Wahl, um Spannfäden zu vermeiden.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von Die Strickschmiede »

Hi Burnhard,
von einem separaten Jacquard-Schlitten hab ich auch noch nicht gehört (was ja überhaupt nix heißt), zu welcher Maschine gibt’s das?
Als ich noch Brothermaschinen hatte habe ich öfter DBJ gestrickt, das klappte ganz gut, aber das Maschenbild gefiel mir nicht so wirklich (KR850).
Mit der Duo80 oder der E6000 ist es im Vergleich ein großer Unterschied: das Maschenbild ist deutlich gleichmäßiger und es gibt sehr viel unterschiedliche Techniken für DBJ: von überhaupt nicht durchblitzender Schmuckfarbe, bis eher ‚grobe‘ Optik mit deutlich sichtbarer Schmuckfarbe.
Von einem, bei gleicher Maschen- und Reihenzahl, sehr schmalen hohen, bis sehr breiten niedrigerem Resultat ist alles dabei.
Die meisten Möglichkeiten erzielt man auf der E6000, da diese auch sehr große (Einzel-)-Motive über die gesamte Nadelbreite erlaubt - mit der Duo80 benötigt man den Deco als Anbauteil und Lochkarten, deren Rapport auf 40 Maschen beschränkt ist (natürlich geht’s dennoch über die gesamte Breite, wiederholt sich halt nach 40 M).
Mit Sockenwollstärke wird es relativ kompakt, geeignet für Herbstjacken oä warmes, mit dünnerem Garn mehrfädig wird es entsprechend dünner/leichter.
Ich hege Zweifel, dass bei durchscheinendem Schmuckfaden blocken Abhilfe schafft: das dient ja eher der Formgebung und ändert per se nichts am nicht-so-schönen Gestrick.

Mit welcher Maschine strickst du (pack dein Modell doch in deine Signatur, dann brauchst du nicht immer dran denken, es extra zu schreiben).

Herzliche Grüße
Kirsten
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von Burnhard31 »

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten.
Maschinen habe ich eingetragen - danke für den Hinweis.
Etwas beleuchtet - ich habe ein SRP20. Das ist der Urvorfahre vom aktuellen Silver Reed Doppelbett. Das SRP50 ist noch bekannter und soweit ich das beurteilen kann (ich habe beide Original Anleitungen) bis auf die Montageteile ident mit meinem.
In beiden Anleitungen steht kein Wort über DBJ. Daher habe ich im Netz gesucht und bin auf den RJ1 Jacquard Schlitten gestoßen. Der ist für das SRP50 gebaut worden und auch mit dem SRP20 kompatibel.

Durch eure Antworten habe ich mich gestern noch etwas mehr eingelesen und weiß nun das der "nur" für Birdeye Jacquard ist, vorher wusste ich nicht das es hier einen Unterschied gibt.
Ich muss mir also nochmal im Detail ansehen ob ich auch so auf dem SRP20 DBJ stricken kann. Falls mein Doppelbett es nicht kann wäre die Anschaffung vom RJ1 sicher günstiger als extra ein aktuelles Doppelbett (SRP60 /60N) zu kaufen.

Allerdings glaube ich das mein Gefühl zum Aussehen doch richtig ist...

Das mit der Garnstärke ist mir klar danke. Für mich ist Sockenwolle (glatt rechts) ein Winterpullover, Sockenwolle als Norweger wäre für mich eher ein Wintermantel. Bei DBJ wird es sicher ähnlich sein. Zum testen hätte ich in von 2/30nm bis 170m/50g in allen Abstufungen was da.
Schlimm wie süchtig das Hobby bzw Wolle allgemein macht.

LG Bernhard
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von Petra_68 »

Burnhard31 hat geschrieben: Fr Jul 26, 2024 09:09 ...
Schlimm wie süchtig das Hobby bzw Wolle allgemein macht.
...
Moin Bernhard
jepp .... macht süchtig :)
Ich halte mir auch gerne alle Optionen offen, dabei trage ich und mein Mann nur schlichte Pullover. Das soll heißen, das ich mit meinem Sammelsurium an Strimas völlig über meine Ziele schieße ... aber dennoch .... es macht einfach nur Spaß.
Meine Meinung zum Doppelbettjacquard habe ich schon o.g. benannt. So richtig begeistern kann ich mich nicht dafür. (Aber Socken ohne Naht, Doppelbrett muss sein)
Also noch viel Spaß und Erfolg damit. Ich kann Dir mit meinen Japanern eh nicht helfen.

LG Petra
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von BeaBea »

Hallo,

Hier ein Beispiel von DBJ gestrickt auf Passap Duo 80. In diesem Fall war die Schmuckfarbe (rot) etwas dünner als die Hauptfarbe. Das mag dazu beigetragen haben, dass sie nicht durchscheint. Es handelt sich um einen Kinder-Pullunder, nicht dicker als ein einfach gestrickter Pullover.

Bild

Grüsse,
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von JadziaDax »

Hallo Bernhard,

ich habe schon ein paar Hals- und Pulswärmer in DBJ-Technik gestrickt, immer mit Birdseye-Rückseite, beim streifigen Standard muss ich wie Kerstin sofort an Kaufhalle-Pullis aus meiner Kindheit denken. 😬 Mit einer Elektronikstrickmaschine ist das zumindest entwurfstechnisch geschenkt, bei meiner Brother 965i muss ich nur ein Knöpfchen drücken und die Maschine zaubert aus jedem beliebigen Motiv/Muster die DBJ-Version. Bei Lochkarten-Maschinen sieht das ganz anders aus, da muss man jede Reihe zweimal lochen, einmal "normal" und einmal als Negativ. Die Karten haben dann schnell eine ordentliche Länge...

Und ja, man braucht ein recht dünnes Garn, das aber idealerweise trotzdem etwas voluminös ist, damit die andere Seite nicht durchschimmert. Dann bleibt das Gestrick weich und angenehm zu tragen.

Hier mal ein paar Bilder:

Bild Bild Bild
Beide Halswärmer habe ich mit der Brother KH-965i gestrickt, mit zweifädigem Sockengarn von Buttinette (läuft dort als Stopf- und Beilaufgarn, hat eine LL von ca. 400m/50g)

Bild Bild
Dieser Cowl ist auf dem Silverreed/Empisal Superfeinstricker F370 gestrickt, die Lochkarte habe ich mit dem Schneidplotter geschnitten (wofür ich mir extra eine extra lange Schneidmatte gemacht habe...) Für die Verdopplung habe ich mir eine Excelvorlage erstellt (ich bastel auch gern am Computer... 😉), die die Reihen verdoppelt und invertiert hat, dann alles als Textdatei abgespeichert, pro Loch ein "x". Die Umwandlung der Textdatei in eine SVG-Datei für den Plotter hat Img2Track übernommen. Ich musste mir eine Konstruktion an der Strickmaschine basteln, damit die Karte problemlos transportiert wurde.
Auf dem ersten Bild sieht man auch schön, wie sich ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit auswirkt: eine Reihe zuviel mit einer Farbe gestrickt (gut erkennbar auf der Rückseite) und das Muster wird umgekehrt. Ich hatte Glück, weil das an einer geschickten Stelle passiert ist und es fast wie beabsichtigt aussieht. Die Oberkanten habe ich hier mit Kontrastgarn abgeworfen und in der italienischen Technik abgenäht, da braucht man bei über 200 Maschen Geduld und gute Augen. 🧐
Dieses Modell habe ich mit zweifädigem italienischem Merinogarn (24/2, also LL 600m/50g) gestrickt.

Ich werde sicher mal wieder DBJ auf der elektronischen Maschine stricken, aber mit Lochkartenmaschine werde ich das wohl nur auf mich nehmen, wenn ich das Ergebnis nicht mit anderen Mitteln bekommen kann. 😺
Zuletzt geändert von JadziaDax am Mi Aug 07, 2024 21:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von JadziaDax »

...und falls ein Adlerauge sich wundert, warum auf dem letzten Bild mit der Strickmaschine nur so wenige Maschen in Arbeit sind - das war von der Testrunde. Ich war nämlich noch ambitionierter gestartet, wollte gleich mit verschiedenen Farben arbeiten, daher auch die farbigen Markierungen an der Lochkarte. Ich bin nicht sehr weit gekommen:
Bild
Und habe dann beschlossen, das ganze erstmal zweifarbig zu probieren. 😎
Aber wenn ich mal mehr Zeit habe, will ich das definitiv nochmal angehen!
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von Petra_68 »

Hi,
schöne Beispiele und danke für die Hinweise, dass die Schmuckfarbe dünner sein sollte. Vielleicht probiere ich im Herbst doch noch mal damit herum ;)
LG Petra
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von Kerstin »

Petra_68 hat geschrieben: Mo Aug 05, 2024 09:43und danke für die Hinweise, dass die Schmuckfarbe dünner sein sollte.
Beide Garne sollten (gleich) dünn sein, eine Lauflänge von 600-800 m auf 100 g ist gut geeignet.

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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von Burnhard31 »

Hallo zusammen,

vielen dank für die wunderschönen Beispiele das hebt das Interesse wieder ungemein.
Allerdings werde ich das auf meiner Empisal Maschine wohl doch nicht versuchen, wenn ich die Lochkarte sehe wird mir schlecht. An den Negativ-Versatz habe ich bisher gar nicht gedacht da ich (glaube ich zumindest) noch nie ein Lochkarten DBJ Video gesehen habe - außer auf den Duo 80. Und da ist es über die Pfeiltasten geregelt.
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von beaune »

Hallo Bernhard,
so schnell würde ich die Flinte nicht ins Korn schmeißen.
Ich hatte vor Jahren mal mit meiner Empisal einen Blumenloop gemacht mit einfarbiger Rückseite. Wenn man bei einem Loop nicht eine ganze Längskante zusammennähen möchte (was ja recht lang sein kann), dann ist das DBJ eine gute Alternative, auch wenn es vielleicht nicht ganz perfekt aussieht, es hat zumindest keine Spannfäden.
Da es aber schon 4 Jahre her ist, kann ich aktuell leider nicht mehr dazu sagen. Die Informationen sind auch leider sehr bescheiden im Projekt...Ich müsste mich erst wieder durch die Bedienungsanleitung lesen. Aber einen speziellen DBJ-Schlitten hatte ich nicht. Wenn überhaupt, dann nur eine spezielle Fadenführung zum Einschrauben, aber auch das weiß ich nicht mehr.
Auf Nachfrage kann ich mich aber gern reinfuchsen.

https://www.ravelry.com/projects/beaunie/blumenloop

Viele Grüße Petra
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von beaune »

Weil ich was anderes gesucht habe, bin ich über diesen alten Beitrag (viewtopic.php?p=285899#p285899) gestolpert, in dem ich mein Vorgehen für dieses Projekt (viewtopic.php?p=285975#p285975) beschrieben habe. Vielleicht hilft es dir ja irgendwie. 😀
Viele Grüße Petra

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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von Burnhard31 »

Hallo zusammen,

vielen Dank nochmal für eure Unterstützung.
Ich habe nicht aufgegeben und statt meiner Lochkartenmaschine die Singer/Superba soweit gebracht das ich die Elektronik nutzen kann.
Ein paar Jacquard Methoden probiert, mehr als subotimaler Garn, und daher auch die Maschineneinstellungen wie Maschenweiten, Bettenabstand etc. noch nicht wirklich gut aber ein nettes Ergebnis.
Nächster Step gutes Garn finden, aber das wird nicht so schwer.
Den Beilaufgarn von Buttinette werde ich versuchen. Den habe ich sogar da aber leider nur in einer Farbe.

Ich werde berichten :)
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verschiedene DBJ Techniken
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von Kerstin »

Wow, Bernhard, du hast dich ja ordentlich und auch mit Erfolg in das Thema vertieft!
Singer-Maschinen haben einen Nadelabstand von 5 mm, das ist etwas mehr als die japanischen Maschinen. Deshalb verträgt deine Singer auch Garne, die eine Winzigkeit dicker sind. Ich schätze, 3fach-Garn sollte noch einigermaßen laufen. Wenn es um Kissenbezüge oder Wandbehänge geht wie auf deinem letzten Bild, ist es sicherlich auch nicht schlimm, wenn das Gestrick etwas steifer wird. Für Kleidung und Accessoires wäre aber 2fach-Garn besser. In Deutschland ist das mittlerweile relativ verbreitet als "Lace-Garn", mit Lauflängen von 600-800 m. Da findet man auch hochwertige Qualitäten.

Zahlreiche Grüße
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Re: Doppelbettjacquard und dessen Aussehen

Beitrag von Burnhard31 »

Danke :)
Die Singer kann anders als alle anderen Maschinen DBJ mit 2 Fäden gleichzeitig stricken. Davon gibt es mehrere Arten.
Nicht ausschließlich - sie kann auch klassisch 1 Garn a 2 Reihen stricken und dann dass nächste Garn.

Bisher gefällt mir die Version mit dem Doubleface Effekt am besten, sie nennen es "plaited" (oder "reversible") Jacquard. Es wird am Hinterbett das Muster gestrickt und am Vorderbett beide Garne auf einmal. Daher sollte das Garn hier maximal 2/14 sein, besser wäre 2/22.

Das schwarze Garn ist ein 2/30 Merino, doppelt genommen. Ein paar Mal ist ein einzelner Faden hängen geblieben und gerissen - das sieht man nicht, eine Reihe sind leider beide gerissen, das habe ich beim Stricken aber gar nicht gemerkt (der Rosa Streifen über den Augenbraun)
Das rosa Garn ist TVU Ocean (2/30, 50/50 BW/Poly) doppelt genommen und eigentlich absolut ungeeignet. Der Garn zieht sich nicht zusammen und es sieht daher aus als hätte ich mit einem Kugelschreiber in die Maschen gestochen. Das mag ich gar nicht, und war ja einer der Gründe das Thema hier zu beginnen. Aber ich habe den da und wollte die Ansteuerung der Nadeln testen.

Ich bin guter Dinge denn die Bilder von Christy und Petra zeigen das die komische O - Form der Stiche wegzubekommen ist :)
LG Bernhard
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