Nun ist das Hoodie fertig. Die Anleitung ist aus Interweave Knits Summer 2008, und wer das Heft nicht hat, kann sie einzeln bestellen. Vorgesehen ist Rowan Cashcotton 4ply, eine Mischung aus Baumwolle, Polyamid, Angora, Viskose und Cashmere. Ich habe dafür etwa 400 g Madelinetosh “Lush” verwendet, ein Merino-Seide-Gemisch mit ungefähr derselben Lauflänge, aber etwas anderem Charakter. Meine Maschenprobe wich ab, und die Maße modifizierte ich für mich passend, so dass einiges an Anpassung erforderlich war (wovon das meiste zum Glück durch DesignaKnit erledigt wurde). Da mir die Tücken handgefärbten Garns vertraut sind, strickte ich vorsichtshalber durchgehend mit zwei Strängen abwechselnd je zwei Reihen.
Herausgekommen ist ein bequemer, luftiger Schlabberpulli, der dank des edlen Garns trotzdem einiges hermacht, wenn ich ihn auch nicht gerade als opernballtauglich bezeichnen würde. Zum Schnitt und zum Muster hatte ich kürzlich ja schon etwas geschrieben. Das Modell ist im Grunde genommen perfekt für die Einbett-Strickmaschine geeignet, sogar für die alten Drucktasten-Modelle, denn das Muster hat nur einen Rapport von acht Maschen. Man startet mit Kontrastgarn, strickt glatt rechts und Lochmuster, und die Kanten werden später mit I-cord abgekettet, das man ebenfalls wunderbar an der Maschine arbeiten kann: 3 M per Wickelanschlag anschlagen, Schlitten steht rechts, am Schlitten die rechte Part-Taste drücken. Erste M der offenen Kante auf die linkeste Nadel hängen, einmal hin und her stricken, nächste M der offenen Kante auf die linkeste Nadel hängen, einmal hin und her stricken, und so weiter, bis die letzte M eingestrickt ist. Man muss nicht einmal, wie in der Anleitung vorgeschlagen, bei jeder 5. I-cord-Reihe 2 M von der Kante erfassen, das kann man prima durch eine kleinere MW (ich nahm MW 7 statt MW 9) und null Dehnung ausgleichen. Wer nämlich während des Strickens am I-cord zieht, hat verloren und muss noch mal von vorn anfangen. Ihr dürft raten, woher ich das weiß…
Ein paar Anmerkungen zur Kapuze: Die wird im Original 31 cm hoch aus den offenen Maschen von Vorder- und Rückenteil gestrickt, wobei man an den vorderen Kanten allmählich ein paar Maschen zunimmt. Dann wird die Mittelmasche abgekettet, und man strickt die Seiten getrennt mit ein paar verkürzten Reihen, wobei die Enden, die später das Gesicht umrahmen, etwas höher werden. Aus meiner Sicht ist das entbehrlich. Wer’s einfacher haben will, strickt die komplette Kapuze etwa 33-34 cm hoch (auf die Zunahmen würde ich allerdings nicht verzichten) und kettet dann die Scheitelmaschen zusammen. Das hätte den zusätzlichen Vorteil, dass der Kapuzenrand etwas weniger Weite bekommt und später vielleicht weniger unordentlich auf dem Rücken herumhängt.
Bleibt noch die Blende. Dafür soll man um die 300 M aus den vorderen Kanten und dem Kapuzenrand aufnehmen. Ich war kurz davor, das von Hand anzugehen, als mir zum Glück auffiel, dass sich diese Blende auch prima in zwei Hälften auf der Maschine stricken lässt. Man hat dann eine kurze Naht oben an der Kapuze. Aber da dort dann ohnehin noch ein I-cord angestrickt wird (was natürlich wieder gut mit Maschine geht), fällt sie kaum auf.
Now the hoodie is completed. The instruction can be found in Interweave Knits summer 2008, and if you do not own the magazine, you can buy the instruction separately. It is meant to be knit with Rowan Cashcotton 4ply, a mixture of cotton polyamide, angora, viscose and cashmere. Instead, I used about 400 g of Madelinetosh “Lush”, a merino-silk mix with about the same yardage, but different drape. My swatch was different, and I modified the measurements for my personal fit, which summed up to several adjustments (most of them were done by DesignaKnit). As I’m familiar with the perils of hand-painted yarn, I worked with two balls alternating in a two-row sequence.
The result is a comfortable, airy, somewhat baggy, but nevertheless very special sweater, thanks to the lovely yarn. I wrote about the shape and stitch pattern recently. This garment is essentially perfect for a single bed knitting machine, even for the older pushbutton machines because the pattern has a repeat of only eight stitches. You start with contrast yarn, then there’s plain knitting and a single bed lace pattern, and at the end you cast of with I-cord, which can easily be done on the machine: Cast on three stitches, carriage at right, push the right part button. Hang first stitch of the open edge to needle at left, knit to and fro, hang next stitch to needle at left, knit to and fro, and so on until all stitches have been worked. You don’t even have to “SSSK” every 5th or so row, simply adjust the tension. But don’t pull on the cord during knitting, or you have to start over because it will turn out too loose. Guess how I know…
The hood is knit for 31 cm from the open stitches of fronts and back. You are supposed to gradually add some stitches at the front. Then you cast off the center stitch and finish with separate short rows on the two halves. Thus, the edges surrounding the face will get more height. From my point of view, this is not necessary. Working the hood for about 33-34 and then do a 3-needle-bind-off is sufficient, and the edge of the hood will get slightly less width, which results in a neater look from the back later.
Last but not least, the band. You are supposed to pick up around 300 stitches from the front and hood edges. I almost started to do this by hand when it occurred to me that this band can as well be worked in two halves, with a short seam at the top of the hood. When the edge is cast off later with an I-cord (on the machine, of course), this seam is barely noticeable.