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In einem Kommentar schrieb Heike in Sachen Poncho:

Hallo möchte auch gerne einen Poncho stricken bin leider komplett unerfahren. Kannst du mir sagen welche Wolle ich am besten nehme und welche Nadelstärke? Es sollte eine Wolle sein die sich schnell stricken lässt und ein Muster mit dem ich auch als Anfänger klar komme. Das mit den Rechtecken habe ich verstanden nur das mit dem Halsauschnitt noch nicht.

Und dazu meine Antwort, die vielleicht auch für andere Strick-Frischlinge interessant ist:
Wenn Du noch nicht viel gestrickt hast und es außerdem flott gehen soll, würde ich zu einem Garn raten, das sich mit Nadelstärke 5 mm verarbeiten lässt. Damit strickt es sich noch recht angenehm und auch zügig. Dickere Nadeln sind meiner Ansicht nach mühsamer zu benutzen. Mit dünneren Nadeln braucht man mehr Zeit. Kleiner Anhaltspunkt, wenn Du online nach Garn suchst: Glatt rechts mit Nadelstärke 5 mm ergibt ungefähr eine Maschenprobe von 16-18 Maschen und 23-25 Reihen auf 10 cm. Kraus gestrickt (jede Reihe rechts) kommt man dann auf etwa 16 Maschen und 32 Reihen. Auf der Banderole oder online wird fast immer die glatt-rechts-Maschenprobe genannt. Eine Maschenprobe im gewünschten Muster muss man aber auf jeden Fall machen.

Ein Poncho kann im Prinzip aus jedem Garn bestehen. Es strickt sich jedoch leichter mit Garnen, bei denen die Maschenstruktur deutlich zu erkennen ist. Deshalb würde ich von Fransen- und ähnlichen Effektgarnen abraten, auch wenn es angeblich so toll für Anfänger ist, weil man “keine Fehler sieht”.

Eine halbwegs glatte Wolle (oder ein Gemisch aus Wolle und Kunstfaser) ist angenehmer zu verarbeiten, und das Endprodukt wird damit auch nicht so schwer wie z.B. bei Baumwolle.
Wenn möglich, lass Dich im Wollgeschäft beraten, schau Dir die Auswahl mit eigenen Augen an und befühle das Garn. Schließlich wirst Du es während des Strickens längere Zeit in den Händen haben und hoffentlich auch danach oft tragen, da sollte es schon angenehm sein. Nimm für den Anfang kein ganz dunkles Garn, damit Du die Maschen besser erkennen kannst. Schwarzes Garn abends bei schlechtem Licht verstricken macht keinen Spaß. Wenn Du magst, nimm ein Garn mit Farbverlauf, da sieht man den Fortschritt von Reihe zu Reihe besser. 😉
Als Strickmuster würde ich kraus rechts stricken, das geht schnell und einfach, und die Teile rollen sich später nicht ein, egal ob mit oder ohne zusätzliche Bearbeitung der Kanten.

Der Halsausschnitt ist eigentlich nur ein Schlitz, der beim Zusammennähen der Rechtecke offen bleibt und sich beim Tragen zu einer passenden Öffnung zurechtzieht. Er wird gebildet durch den Unterschied von Länge und Breite der Rechtecke (siehe dazu auch das Schema). Deshalb sollte jedes Rechteck um den halben Kopfumfang länger sein als es breit ist. Gemeinsam ergibt es dann den gesamten Kopfumfang, und der Kopf passt durch.

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In a comment, reader Heike had some questions about knitting a poncho; which yarn, which needle size, which pattern for a beginner.

My answer, which may be of interest for other new knitters as well: If you haven’t much knitting experience and want a quick result, I’d suggest an aran weight yarn, which can be knit with 5 mm needles. It works up quite fast and pleasant. Larger needles are a pain (at least in my opinion), smaller ones take more time. The swatch may show about 16-17 stitches and 23-25 rows per 10 cms in stocking stitch or 16 stitches and 32 rows in garter stitch. You need to do a swatch anyway.

Almost any yarn can be used for a poncho. It’s easier, however, to knit with yarn which shows the stitches clearly. I’d rather not recommend eyelash and similar novelty yarns, even though they are sooo great for beginners because “you don’t see any mistakes”. You may want to stay away from cotton because the result will be rather heavy.

If possible, get some advice from your LYS, have a look and feel at their selection. You will handle the yarn quite a long time, and you will want to enjoy it. Don’t choose very dark yarn because you will want to spot mistakes easily. Knitting black yarn at night in a low-lit environment is no fun at all. If you are adventurous, try a self-striping yarn because it will show your progress more clearly. 😉
I’d suggest simple garter stitch, it’s easy to execute and the edges will stay flat without any further treatment.

The neck line is a simple slit, which remains open when you sew the two rectangular pieces together. It will form a suitable opening when worn. It is formed by the difference between length and width of your rectangles. That is why each rectangle needs to be half of your head circumference longer than it is wide. Two half head circumferences yield one whole, which will fit over your head.

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